SARS - Wissenschaft und Soziologie

Teil 2: Wissenschaft, Internationalismus und Profitstreben

Das Auftreten des neuartigen Virus, das für das Schwere Akute Atemwegssyndrom (SARS) verantwortlich ist, wirft eine Reihe von wissenschaftlichen, medizinischen und sozialen Fragen auf. Dank der schnellen Maßnahmen und der gemeinsamen Anstrengungen eines internationalen Wissenschaftlerteams konnte das Virus einigermaßen in Schach gehalten werden. Dennoch wurden über 7.000 Menschen weltweit infiziert, mehr als 500 starben. In China stellt das Virus ein enormes Gesundheitsrisiko dar, und immer noch besteht die Möglichkeit einer internationalen Epidemie mit verheerenden Folgen.

Dies ist der zweite von zwei Artikeln über Wissenschaft und Soziologie von SARS. Der erste Artikel geht auf das wissenschaftliche Verständnis von Viren ein - besonders in Bezug auf das Virus, das SARS verursacht. Dieser Artikel beleuchtet die soziale Bedeutung der Bemühungen, die Krankheit einzudämmen.

Es ist offensichtlich, dass außerordentliche wissenschaftliche Bemühungen zur Bekämpfung von SARS unternommen wurden. Der Ausbruch der Krankheit wird rückblickend auf November letzten Jahres datiert. Ende Februar 2003 hatte sich das Virus von China aus nach Vietnam ausgebreitet, wo 22 Krankenhausangestellte infiziert wurden. Erst im März wurde internationalen Wissenschaftlern die Tragweite des Ausbruchs bewusst. Am 12. März gab die Weltgesundheitsorganisation WHO eine weltweite Warnung heraus, die sich auf eine Reihe von Fällen schwerer atypischer Lungenentzündungen in Asien bezog. Als SARS sich weiter ausbreitete, ohne dass eine Behandlung für die Erkrankten in Sicht gewesen wäre, erhöhte die WHO ihre Warnstufe und gab eine seltene Reisewarnung heraus.

Zu diesem Zeitpunkt war die Ursache noch unbekannt, man vermutete eine Variante der Virusgrippe. Nur zwei Wochen nach der weltweiten Gesundheitswarnung der WHO ging man von einem besonders virulenten Coronavirus-Stamm als Ursache der Erkrankung aus. Weitere zwei Wochen nach Isolation des Virus wurden die Gensequenz und die exakte Struktur des Virus festgestellt, die inzwischen öffentlich einsehbar sind.

Am 16. April wurde das Virus wissenschaftlich als Ursache von SARS bestätigt, nachdem Affen, die man mit dem Virus infiziert hatte, die mit der Krankheit verbundenen Symptome zeigten. Dies sah das dritte der so genannten "Kochschen Postulate" zur Feststellung der Ursache einer Infektion vor: Der Erreger muss in allen Fällen der Erkrankung gefunden werden; er muss aus dem Wirt isoliert und außerhalb von diesem angezüchtet werden; er muss die Krankheit in einem zuvor nicht infizierten Wirt auslösen; schließlich muss der Erreger aus dem neu infizierten Wirt wiederum isoliert werden.

Im Gegensatz zu diesem rapiden Fortschreiten der wissenschaftlichen Erkenntnis hatte es in den 80er Jahren zwei Jahre gedauert, bis HIV als Ursache von Aids identifiziert wurde. Dies soll nicht die enormen Anstrengungen schmälern, die dem Verständnis von Aids gewidmet waren - es ist vielmehr ein Zeugnis für die Fähigkeiten der modernen Wissenschaft.

Mit der Identifizierung und der genetischen Sequenzierung des Coronavirus können sich die Anstrengungen nun darauf konzentrieren, Impfstoffe und spezifische Therapien gegen die Erkrankung zu entwickeln. Die Schnelligkeit, mit der die WHO der Krankheit begegnete, nachdem bekannt geworden war, dass es sich um eine ernste Bedrohung handelte, verhinderte - zumindest bislang - dass sie sich in der Masse der Bevölkerungen von Ländern wie Vietnam, Singapur oder Kanada ausbreiten konnte. Ursprünglich war SARS durch Reisende aus China in diese Länder getragen worden, doch die Zahl der Neuerkrankungen in diesen Ländern geht langsam zurück und ist in Vietnam gänzlich zum Stillstand gekommen.

Das Resultat internationaler Zusammenarbeit

Das Virus stellt eine sehr greifbare Gefahr dar. Immer noch breitet es sich über China aus. Zweifellos haben viele der Studenten und Arbeiter, die während der letzten Wochen aus Peking und anderen Großstädten nach Hause zurück fuhren, das Virus mit sich getragen. Solange es sich ausbreitet, wird das Virus weitere Todesopfer fordern - man geht jetzt von einer Sterblichkeitsrate von 15 Prozent aus. Besonders verheerende Auswirkungen hätte eine Ausbreitung auf die große Zahl von Aids-Erkrankten in China, die aufgrund ihres geschwächten Immunsystems noch weniger in der Lage wären, die Krankheit zu überleben.

Je weiter sich das Virus verbreitet, desto höher wird die Möglichkeit, dass es sich als weltweite Krankheit festigt. Wie David Heymann, Exekutivdirektor der WHO-Abteilung für Ansteckungskrankheiten sagt: "Wenn das SARS-Virus seine derzeitige Pathogenität und Übertragbarkeit behält, könnte es die erste neue Krankheit mit weltweitem epidemischem Potential im 21. Jahrhundert werden. Daher geben seine klinischen und epidemiologischen Merkmale, obwohl wir sie noch wenig verstehen, Anlass zu großer Sorge."

Während des vergangenen Jahrhunderts hatten die meisten neu aufgetretenen Krankheiten Eigenschaften, die ihre Verbreitungsfähigkeit begrenzten. "Im Gegensatz dazu breitet sich SARS auf Wegen aus, die ein großes Potential für rasche internationale Verbreitung vermuten lassen - unter den günstigen Bedingungen, die eine hoch mobile und eng zusammengewachsene Welt geschaffen hat", sagt Heymann. Wenn es sich zu einer weltweiten Erkrankung entwickelt, besteht die Möglichkeit, dass es zu einem Problem wie die Virusgrippe werden könnte; ein Problem, das permanente Überwachung erfordert, um mit den schnellen Mutationen Schritt zu halten und um neue Impfstoffe und Therapien zu entwickeln.

Wenn das Virus sich dank der Interaktionen der globalen Gesellschaft verbreiten konnte (wie die Zeitschrift Science am 2. Mai bemerkte: "Infektionskrankheiten respektieren keine nationalen Grenzen"), beruhte der Kampf gegen es auf den gleichen Kräften. Jeder Erfolg bei der Bekämpfung der Krankheit ging auf internationale Zusammenarbeit zurück, während jedes Hindernis daran mit nationalem Wettstreit und engstirnigen sozialen Interessen verbunden war.

Wissenschaftler der ganzen Welt waren in der Lage, ihre jeweiligen Mittel und ihren Sachverstand zusammen auf das gemeinsame Ziel auszurichten, die Krankheit zu verstehen. Die von der WHO koordinierten Bemühungen beschreibt Heymann wie folgt: "Die Labordirektoren schoben Profit, sicherlich auch Prestige und Nationalstolz beiseite um zusammenzuarbeiten und jene Informationen der Öffentlichkeit zuzuführen, die so notwendig sind, um mehr über die Krankheit zu lernen. Und dies geschah in Rekordzeit."

Karl Stöhr, ein Virologe der WHO, der das globale WHO-Netzwerk koordiniert, bestätigte Heymanns Aussagen und fügte hinzu: "In unserer globalisierten Welt ist eine derartige Zusammenarbeit der einzige Weg, um sich ausbreitende Krankheiten anzugreifen."

Die Wichtigkeit weltweiter Bemühungen zur Bekämpfung der Erkrankung war derart augenscheinlich, dass sie eine pro-forma Anerkennung der Bush-Administration hervorriefen. Dies geschah in Aussagen vor dem Kongress durch Gesundheitsminister Tommy Thompson und Dr. Julie Gerberding, Direktorin des Zentrums für Kontrolle und Verhütung von Krankheiten (CDC).

Gerberding sagte in ihrer Stellungnahme: "SARS zeigt auch, dass die Gesundheit der Vereinigten Staaten und die der ganzen Welt untrennbar miteinander verbunden sind und dass die Erfüllung der inländischen Mission des CDC... globales Bewusstsein sowie Zusammenarbeit mit einheimischen und internationalen Partnern erfordert, um Wachstum und Ausbreitung von Infektionskrankheiten zu verhindern... SARS stellt eine große Herausforderung dar, dient jedoch auch als hervorragendes Beispiel für den starken Geist der Zusammenarbeit in der weltweiten wissenschaftlichen Gemeinschaft, um eine globale Epidemie zu bekämpfen."

Sie fuhr fort: "Die SARS-Erfahrung bekräftigt die Notwendigkeit, die internationale Überwachung zu verstärken, um sofortige Berichterstattung zu erhalten und diese Berichterstattung mit angemessenen, hochentwickelten Laborkapazitäten zu verbinden. Sie unterstreicht den Bedarf an starken globalen Gesundheitssystemen, robusten Infrastrukturen der gesundheitlichen Versorgung und an Sachverstand, der schnell über nationale Grenzen hinaus mobilisiert werden kann, um die Bewegungen einer Krankheit nachzuvollziehen."

Man muss auch auf die Rolle der modernen Kommunikationsmöglichkeiten hinweisen, besonders auf die des Internets. Wissenschaftler in weit voneinander entfernten Regionen der Welt waren in der Lage, unmittelbar zu kommunizieren, um Informationen und Ergebnisse zu teilen. Heymann merkt an: " Die Kommunikation verläuft virtuell. Mitglieder des [wissenschaftlichen] Netzwerkes tauschen sich in täglichen WHO-koordinierten Telekonferenzen aus und benutzen eine sichere Website. Über diese senden sie sich elektronenmikroskopische Bilder von in Frage kommenden Viren, Gensequenzen für die Identifizierung und Charakterisierung des Virus, Beschreibungen von Experimenten, Ergebnisse... Resultat dieser Zusammenarbeit war die Identifikation des vermutlich ursächlichen Agens’ und die Entwicklung dreier diagnostischer Tests, und das in ungekannter Geschwindigkeit."

Steven Jones von der British Columbia Cancer Agency merkte an, dass das von ihm geleitete kanadische Forschungsteam die Gensequenz, die sie ermittelt hätten, unmittelbar nach Vervollständigung ins Internet gestellt hätten. "Minuten danach waren Forscher in der Lage, die Sequenz herunter zu laden und sie in ihren eigenen Computern und Laboratorien zu analysieren. Das Internet hat einen bedeutenden Anteil an der Art, wie diese Daten mitgeteilt wurden und wie Wissenschaftler zusammenarbeiteten."

Die aktuellsten Informationen über die Verbreitung der Krankheit sowie über diagnostische Richtlinien und öffentliche Empfehlungen zur Eindämmung des Virus werden permanent auf Websites der WHO und des CDC auf den neuesten Stand gebracht.

Das Profitstreben setzt sich durch

Der Geist der internationalen Zusammenarbeit, sogar der Altruismus der Wissenschaftler, die an der SARS-Forschung teilnehmen, ist zweifellos aufrichtig. Doch die Wissenschaft ist in einer kapitalistischen Gesellschaft nicht fähig, die überkommenen Beschränkungen zu überschreiten, die ihr durch Profitstreben und nationalen Wettstreit auferlegt sind.

Tatsächlich behinderten nationale Interessen vom ersten Anfang der Erkrankung an den Fortschritt. Die stalinistische Bürokratie Chinas versuchte monatelang, das Ausmaß des Ausbruchs zu verheimlichen, um die Einbindung des Landes in die kapitalistische Weltwirtschaft nicht zu gefährden. Es besteht kein Zweifel, dass die chinesische Regierung einen Großteil der Verantwortung für das Ausmaß der Erkrankung in China und anderswo trägt.

Wo immer das Virus auftauchte, litt die Wirtschaft darunter, dass die Leute lieber zu Hause blieben, als Geld auszugeben, und dass der Tourismus stark zurückging. Die WHO schätzt, dass die ökonomischen Konsequenzen 30 Milliarden US-Dollar betragen, die Hauptlast hiervon trägt Asien. Mehr als alles andere bestimmte in den betroffenen Ländern die Bedrohung lokaler Geschäfte und nationaler Ökonomien das Handeln der Regierungen. In Kanada beispielsweise war die Regierung bitter verärgert über die Reisewarnungen der WHO in Bezug auf Toronto. Oberste Befürchtung hierbei waren die Auswirkungen auf die Tourismusbranche der Stadt. Regierungsangehörige taten ihr Bestes, um die Bedrohung herunterzuspielen - sogar als gesicherte Fälle auftraten, in denen Kanadier die Krankheit in andere Länder getragen hatten.

Mehr noch, obwohl die Entwicklung von Behandlungsmöglichkeiten erst begonnen hat, beeilen sich Biotechnologiefirmen, Regierungen und einige Universitäten schon, sich alles Mögliche patentieren zu lassen - von diagnostischen Tests bis hin zu dem neuartigen Coronavirus selbst.

Universitäten in Kanada und Hongkong haben eigene Patentanträge eingereicht, ebenso das amerikanische CDC. Das CDC behauptete zwar, es wolle das Patent nur, um sicherzustellen, dass das wissenschaftliche Material weiterhin für jedermann offen stünde, doch der zunehmende Kampf um die Eigentumsrechte erinnert an die harte Auseinandersetzung zwischen Frankreich und den USA um die Rechte an der Entdeckung und Sequenzierung von HIV. Auf dem Spiel stehen Lizenzgebühren und Profite aus dem Verkauf von Impfstoffen und diagnostischen Tests.

Forscher der Universität von Hongkong beobachteten das Virus als erste im Mikroskop. Laut Halison Yu, stellvertretender Manager von Versitech Ltd., der die Patentangelegenheiten der Universität innehat, macht dies die Universität zu dem "frühen Vogel" (der den Wurm fängt) und gibt ihr die Rechte an dem Virus. Eine Universität, die sich ein solches Patent sichern kann, hat die besten Voraussetzungen, um Investitionen biomedizinischer Firmen anzulocken, die aus der Krankheit Profit zu schlagen suchen. Laut Dr. Malik Peiris, Forscher an derselben Universität, wurde das Patent erst eingereicht, als klar wurde, dass andere Universitäten ebenfalls Anspruch darauf erheben wollten.

Die British Columbia Cancer Agency in Kanada, deren Wissenschaftler als erste das Genom des Virus entschlüsselten, reichten in den USA einen Patentantrag über die Handelsrechte an der Gensequenz ein. Zu ihrer Ehre muss gesagt werden, dass sich einige Wissenschaftler dem Wettlauf um Patente widersetzten. Marco Marra, Leiter des kanadischen Teams, das die Sequenzierung durchführte, sagte, er würde es nicht erlauben, dass sein Name auf den Patentantrag gesetzt würde. So verwirkte er alle Einkünfte, die die Firma hieraus bekäme. Dem Wall Street Journal sagte er, er sei nicht der Meinung, dass Gene patentiert werden sollten.

Verschiedene Biotechnologiefirmen haben Patentanträge für spezielle Behandlungsmethoden eingereicht. Obwohl die meisten dieser Methoden niemals erfolgreich sein werden, haben diese Unternehmen die Hoffnung, wie ein Sprecher es ausdrückte, durch Patentierung der richtigen Behandlungsmethode "die Lotterie zu gewinnen".

Wie wird die Reaktion der Regierungen der Welt auf diese Krise ausfallen? Die Lehren aus SARS sind klar: Um die Bedrohungen durch virale Epidemien in einer modernen, globalisierten Gesellschaft zu bekämpfen, muss ein weltweites Gesundheitssystem entwickelt werden, das die ausgedehnte Finanzierung öffentlicher Systeme zur Gesundheitsüberwachung in unterentwickelten Gebieten und überall auf der Welt einschließen muss. Weiter muss der "unterentwickelte" Charakter dieser Regionen überwunden werden, die unhygienischen Bedingungen müssen gelindert werden, die zur Brutstätte neuer Erkrankungen wie auch zu einem fruchtbaren Boden für die Verbreitung alter Krankheiten werden können. Die Fortschritte von Wissenschaft und Telekommunikation haben die notwendigen technischen Grundlagen geschaffen, um dieser Bedrohung entgegen zu treten.

Doch diese Erfordernisse stehen in fundamentalem Widerspruch zu den Tendenzen des Weltkapitalismus, die alle Beschränkungen der privaten Anhäufung von Reichtum niederreißen, einschließlich der öffentlichen Gesundheitssysteme. Speziell die US-Regierung reagiert empört auf jede Unterordnung ihrer Politik unter internationale Bemühungen. Sie betrachtet dies als unerträgliche Beschränkung des Rechts der herrschenden amerikanischen Elite, ihre eigenen Interessen zu verfolgen.

Der Irakkrieg - der die komplette Zerstörung der grundlegendsten Infrastruktur der irakischen Gesellschaft mit sich gebracht hat, einschließlich des Gesundheitssystems - ist hierfür bezeichnend. Das irakische Volk sieht sich derzeit einer wachsenden Choleraepidemie ausgesetzt, einer Krankheit, deren Ausbreitung unmöglich ist, solange sanitäre Grundbedingungen erfüllt sind. Zur gleichen Zeit, da die Vereinigten Staaten das Gesundheitssystem im eigenen Lande demontieren, verwüsten sie die sozialen Bedingungen auf der ganzen Welt zugunsten der Interessen eines kleinen Teils der amerikanischen Bevölkerung.

Die verheerende Aids-Krise ist ebenfalls bezeichnend für die Unfähigkeit der kapitalistischen Gesellschaft, mit derartigen Problemen umzugehen. Private Firmen, die Patente an Aids-Medikamenten besitzen, haben mit der amerikanischen Regierung zusammengearbeitet, um die Produktion von sog. Generika (billigere Varianten eines bereits vorhandenen Medikamentes, das den gleichen Wirkstoff wie das Original enthält) zu verhindern. Diese Medikamente könnten für unterentwickelte Länder erschwinglich gemacht werden, insbesondere für afrikanische Länder, um bei der Bekämpfung der dortigen Aids-Katastrophe zu helfen. Die Unmöglichkeit für Aids-Patienten überall auf der Welt, notwendige Medikamente billig zu erhalten - wegen der Profitinteressen einer handvoll pharmazeutischer Konzerne - hat sich als Verbrechen gegen die Menschheit herausgestellt, mit dem Ergebnis des unnötigen Leidens und vorzeitigen Sterbens von Millionen.

Kann ein Zweifel daran bestehen, dass mit SARS, sollte es zu einer globalen Epidemie werden, ebenso verfahren würde - dass also die öffentliche Gesundheit privatem Profit untergeordnet würde? Die grundlegende Lehre aus dem SARS-Ausbruch ist - dargestellt sowohl im positiven Sinne durch die internationale Zusammenarbeit bei den Bemühungen, der Krankheit Einhalt zu gebieten, als auch im negativen Sinne durch den Wettlauf um Patente für ihre Behandlung -, dass die Gesundheit der Weltbevölkerung in der heutigen Gesellschaft unvereinbar ist mit einem System, das auf privatem Profit basiert.

Siehe auch:
Teil 1: Viren und der Ursprung des gegenwärtigen Ausbruchs
(22. Mai 2003)
China und die SARS-Epidemie
( 8. Mai 2003)
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