Die Rückkehr des deutschen Militarismus und die Gefahr eines dritten Weltkriegs

Veranstaltung des Mehring Verlags während der Buchmesse in Leipzig

Unter dem Titel „Die Rückkehr des deutschen Militarismus und die Gefahr eines dritten Weltkriegs“ stellt der Mehring Verlag im Rahmen der Leipziger Buchmesse das Buch „Wissenschaft oder Kriegspropaganda“ vor.

Anfang 2014 vollzog die deutsche Außenpolitik einen grundlegenden Kurswechsel. Bundespräsident Gauck und führende Vertreter der Regierung verkündeten das „Ende der militärischen Zurückhaltung“ und forderten, Deutschland müsse in Europa und der Welt wieder eine Rolle spielen, die seiner Größe und seinem Einfluss tatsächlich entspreche.

Zwei Jahre später schreiben führende Medien über einen bevorstehenden Weltkrieg und schließen eine militärische Konfrontation zwischen der Nato und Russland nicht mehr aus. Die Bundeswehr ist an vorderster Front mit dabei: beim Aufmarsch der Nato gegen Russland in Osteuropa, in Syrien und selbst in Afrika. Bundesverteidigungsministerin von der Leyen hat zusätzliche Rüstungsausgaben in Höhe von 130 Milliarden Euro angekündigt.

Die Rückkehr des deutschen Militarismus wurde ideologisch vorbereitet: durch die Verharmlosung der deutschen Verbrechen im Ersten und Zweiten Weltkrieg, das Werben für eine deutsche Großmachtpolitik und schließlich die Verteufelung von Flüchtlingen und Asylsuchenden. Das Buch „Wissenschaft oder Kriegspropaganda“ dokumentiert die Auseinandersetzung mit zwei Professoren, die in dieser Kampagne eine führende Rolle spielen, Jörg Baberowski (Geschichte) und Herfried Münkler (Theorie der Politik) an der Berliner Humboldt-Universität.

Die Autoren des Buches berichten über den Konflikt an der HU und diskutieren darüber, weshalb der Kampf gegen Krieg ein Verständnis der Geschichte des 20. Jahrhunderts erfordert, weshalb die Opposition gegen Krieg und gegen Kapitalismus untrennbar miteinander verbunden sind und weshalb der Aufbau einer Antikriegsbewegung eine sozialistische Perspektive erfordert.

Podiumsdiskussion mit Peter Schwarz (Herausgeber) und David North (Chefredakteur der World Socialist Web Site)

Freitag, 18. März 2016, 18:00 Uhr
Universität Leipzig (Hörsaal 3)
Universitätsstraße 3

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