Grüße von David North an die Versammlung zum 50. Jahrestag der srilankischen SEP

Am 22. Juni hielt die Socialist Equality Party (SEP) in Sri Lanka eine Versammlung zum 50. Jahrestag ihrer Gründung als Revolutionary Communist League ab, an der 150 Arbeiter und Jugendliche teilnahmen. Im Folgenden dokumentieren wir die Grußworte des Vorsitzenden der amerikanischen SEP und Chefredakteurs der WSWS, David North.

Liebe Genossen,

der 50. Jahrestag der Gründung der Revolutionary Communist League, der Vorgängerin der Socialist Equality Party, ist ein verheißungsvoller Anlass. Seit einem halben Jahrhundert hält die Partei, die 1968 von einer außergewöhnlichen Gruppe junger Revolutionäre gegründet wurde, das Banner des Internationalen Komitees der Vierten Internationale aufrecht. Diese Leistung ist inspirierend und von historischer Bedeutung.

Die Gründung der RCL war Ausdruck von unbeugsamer Treue zu sozialistischen Prinzipien, kompromisslosem Widerstand gegen Opportunismus, politischer Weitsicht und nicht zuletzt persönlichem Mut. Die RCL-Gründer stellten sich dieser Aufgabe zu einer Zeit, als das politische Leben der Arbeiterklasse und der unterdrückten Massen noch von Parteien und damit verbundenen Organisationen dominiert war, in denen Stalinisten, Maoisten, Sozialdemokraten, bürgerliche Nationalisten und, wie im Fall Sri Lankas, sogar Renegaten vom Trotzkismus das Sagen hatten.

Ein Ausschnitt der Versammlung

Mit der wunderbaren Kühnheit der Jugend erklärten die Führer der neuen trotzkistischen Partei allen Arbeiterbetrügern den Krieg. Die alten Organisationen, betonten sie, würden für ihre Verbrechen und Verrätereien zur Rechenschaft gezogen werden. Die Zukunft, erklärten sie, gehöre der Vierten Internationale, denn sie verkörpere die Prinzipien und das Programm des echten revolutionären Marxismus.

Die Erfahrung eines halben Jahrhunderts hat die Haltung der RCL-Gründer bestätigt. Die alten Organisationen wurden von der Geschichte gewogen und für zu leicht befunden. Von ihnen sind nur noch Trümmer übrig. Die RCL und die SEP hingegen haben auf ihrem Weg alle Prüfungen bestanden.

Eine revolutionäre Partei stützt sich auf ein wissenschaftliches Programm. Aber sie wird von Menschen aus Fleisch und Blut geschaffen und geführt. Die Partei entsteht nicht von allein. Deswegen ist es an diesem Feiertag angemessen, dass das Internationale Komitee die Genossen ehrt, die die RCL/SEP gründeten und ihr Leben ihrem Aufbau widmeten.

Genosse Keerthi Balasuriya, der erste Nationale Sekretär der Revolutionary Communist League, führte die RCL in den ersten zwanzig Jahren ihrer Existenz. Seine Arbeit war entscheidend für die Ausarbeitung der politischen Grundlagen der Partei. 1985 führte er als wichtiges Mitglied des Internationalen Komitees seine Sektion im Kampf zur Verteidigung der programmatischen Prinzipien und des Erbes der Vierten Internationale. Trotz seines viel zu frühen Todes im Dezember 1987 im Alter von nur 39 Jahren inspiriert sein Beispiel viele Genossen in Sri Lanka und weltweit bis heute.

Das Internationale Komitee grüßt von ganzem Herzen Genossen Wije Dias, der die srilankische Sektion seit dreißig Jahren führt. Unsere Grüße gehen auch an Genossen K. Ratnayake, Genossin Vilani Peiris, Genossen Nanda Wickremesinghe, Genossen Ananda Wakkumbura, Genossen Ratnasiri Malalagama und Genossen R.M. Gunathilake.

Wir treten jetzt in eine neue Ära weltweiter Aufstände und Kämpfe ein. Alles, was die RCL/SEP im letzten halben Jahrhundert getan und erreicht hat, hat die Partei auf die bevorstehenden Kämpfe vorbereitet. Die SEP wird in den kommenden Kämpfen eine enorme historische Rolle spielen, nicht nur in Sri Lanka, sondern in ganz Asien.

Vorwärts zum Aufbau der Vereinigten Sozialistischen Staaten von Sri Lanka und Eelam!

Vorwärts zur sozialistischen Weltrevolution!

Mit revolutionären Grüßen

David North

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