Augenzeugenbericht aus Sri Lanka

Tamilische Massengräber in Chemmani

Im Norden Sri Lankas sind Massengräber mit Opfern der Armee entdeckt worden, die von der Volksallianzregierung unter Präsidentin Chandrika Kumaratunga zur Unterdrückung der tamilischen Minderheit eingesetzt wird. Das World Socialist Web Site hat sich das Recht erstritten, einen eigenen Korrespondenten an den Ort der Massengräber zu schicken. Priyadarshana Maddawatta war unter den 40 Journalisten, die am Mittwoch, den 16. Juni, von einem Flugzeug der srilankischen Luftwaffe nach Jaffna geflogen wurden. Organisiert hatte diese Reise das srilankische Informationsministerium. Hier ist der Augenzeugenbericht von Maddawatta.

Am 15. Juni, einen Tag, bevor wir nach Jaffna aufbrachen, wurde unter strengen Sicherheitsvorkehrungen Somaratna Rajapaksa nach Jaffna geflogen. Somaratna Rajapaksa hatte von 1995-1996 (in dieser Zeit verschwanden mehr als 600 Tamilen) im Norden Sri Lankas als Stabsunteroffizier der Armee gedient. Rajapaksa hatte behauptet, er könnte genau lokalisieren, wo die Leichen der Verschwundenen in Massengräbern begraben sind.

Auf der Anklagebank des Obersten Gerichts in Colombo hatte Rajapaksa (27) die Existenz der Massengräber in Chemmani enthüllt. Er machte diese Enthüllung, nachdem er zusammen mit vier anderen Angehörigen der srilankischen Armee für das Delikt der Vergewaltigung und des Mordes an der tamilischen Schülerin Krishanthi Kumaraswamy schuldig gesprochen und zu Tode verurteilt worden war. In dieser Anklage ging es um mehrfachen Mord. Als Krishanthis Mutter erfahren hatte, daß ihre Tochter auf dem Heimweg von der Schule am Kontrollpunkt der Armee festgenommen worden war, war sie zum nahe gelegenen Militärlager geeilt, um sie ausfindig zu machen. Noch am gleichen Abend wurden Krishanthis Mutter, Bruder und ein Nachbar von der Armee getötet.

Nach seiner Verurteilung sagte Rajapakse von der Anklagebank aus: "Wir haben niemanden getötet. Wir haben nur Leichen begraben. Wir können zeigen, wo 300 bis 400 Leichen begraben sind." Er nannte das Gebiet Chemmani, wo er postiert war.

Rajapaksa hatte diese Aussage vor dem Obersten Gericht bereits vor fast einem Jahr, im Juli 1998, gemacht. Aber die Volksallianzregierung verschob eine Untersuchung bis zum jetzigen Zeitpunkt und führte dafür immer wieder andere Gründe an. Drei Untersuchungsrichter, die man mit der Durchführung der Untersuchung betraut hatte, weigerten sich einer nach dem anderen, dieser Aufgabe nachzukommen. Als Gründe dafür nannten sie "Druck von außen". Nun flog man einen Untersuchungsrichter aus Mannar (ein Gebiet etwa 240 km südlich von Jaffna, das momentan unter Militärherrschaft steht) ein, der die Ausgrabungen überwachen sollte.

In der Woche bevor Rajapaksa zur Lokalisierung der Massengräber nach Jaffna geflogen wurde, war seine Familie laut einer Anzeige, die seine Frau beim zuständigen Polizeiposten erstattete, ständigen Todesdrohungen ausgesetzt. Offensichtlich wollte die Militärhierarchie, die von der Volksallianzregierung geschützt wird, Rajapaksa davon abhalten, sein vor einem Jahr gegebenes Versprechen einzulösen.

Die Aussage des Unteroffiziers

Ich sah Rajapaksa zum ersten Mal vor dem Zivilgericht in Jaffna. Er verurteilte die Militärhierarchie aufs heftigste, nannte ohne Zurückhaltung Namen und beschuldigte die Verantwortlichen in aller Einzelheit der Verbrechen, die sie begangen hatten. Er sagte ungefähr eine Stunde lang vor dem Richter aus, bevor man ihn zu den Massengräbern brachte. Er machte zwar einen mitgenommenen Eindruck, meinte aber zuversichtlich: "Ich kann Ihnen zeigen, wie die Menschen in Ariyalai festgenommen, gefoltert und begraben wurden."

Seine Aussage begann Rajapaksa mit der Erklärung: "Ich war im Armeelager Ariyalai verantwortlich für die Ziviladministration. Meine Aufgabe war es, Familiennamen und Adressen sowie die Namen der Jugendlichen zu registrieren, die als verdächtige Terroristen ins Lager gebracht wurden. Für diesen Zweck führten wir zwei Listen.

Einmal gab man mir eine Namensliste von Leuten, die laut Hauptmann Lalith Hewa und Leutnant Wijesiriwardena unter Verdacht standen, Mitglieder der LTTE (Befreiungstiger von Tamil Eelam) zu sein. Sie wiesen mich an, ihnen zu zeigen, wo diese Leute wohnten. Ich kenne diese Gegend sehr gut und zeigte ihnen die Orte. Anschließend führte eine Gruppe Soldaten in diesen Gebieten Absperr- und Durchsuchungsoperationen durch und nahm einige Jugendliche fest.

Major Weerakkody und Major Gunasekera führten diese Menschen dann zwei Informanten, die Masken trugen, vor und forderten diese auf, die LTTE-Mitglieder zu identifizieren. Die so identifizierten Personen wurden dann von den anderen abgesondert und, es waren ungefähr 50, in ein Lager gebracht. Einige wurden in einem Schulgebäude untergebracht. Sie standen unter dem Befehl von Hauptmann Lalith Hewa, Leutnant Wijesiriwardena und Leutnant Thudugala.

Einmal wurde ein Beamter des Bildungsministeriums, Selvaratnam, festgenommen und ins Lager gebracht. Am nächsten Tag kam seine Frau und fragte mich, ob ich Selvaratnam gesehen habe. Zu diesem Zeitpunkt wußte ich den Aufenthaltsort von Selvaratnam nicht, doch als ich später in das Gebäude kam, das für Folterungen verwendet wurde, erkannte ich Selvaratnam unter den 25 Menschen, die dort gefoltert wurden. Selvaratnams Füße waren festgebunden. Er flehte mich an und sagte, er hätte keine Verbindungen zu den Tigers. Ich bat Hauptmann Hewa, ihn freizulassen. Er war einverstanden. Aber in der gleichen Nacht wurde Selvaratnam getötet. Am nächsten Morgen sah ich dort 10 Leichen.

Am folgenden Tag wurde ein weiterer Mann namens Udayakumar festgenommen und ins Lager gebracht. Später kamen seine Familienangehörigen und baten mich inständig um seine Freilassung. Ich ging zu Hauptmann Jayawardena und bat ihn Udayakumar freizulassen. Am gleichen Nachmittag transferierte man Udayakumar in ein anderes Lager. Als ich dorthin kam, erhielt das zuständige Lagerpersonal die Funkmeldung, Udayakumar freizulassen. Zu diesem Zeitpunkt hatte man ihn im Lager an den Füßen aufgehängt und sein Körper war von Rasierklingen zerschnitten. In diesem Zustand konnten sie ihn nicht freilassen. Später tötete man ihn mit einer Kugel. Ich kenne die Waffen, die für die Foltermaßnahmen verwendet wurden, und ich denke, ich kann sie sogar jetzt noch in diesem Gebäude finden und zeigen.

Einmal bat mich Hauptmann Lalith Hewa, eine Mammoty [eine Art Spaten] zu holen. Als ich sie ihm brachte, war eine Frau bei ihm, die keine Kleider anhatte. Die Frau und ihr Mann waren früher an diesem Tag ins Lager gebracht worden. Lalith Hewa hatte die Frau vergewaltigt und dann auf sie und ihren Mann mit der Mammoty, die ich ihm gebracht hatte, eingeschlagen. Frau und Mann starben. Lalith Hewa versuchte sie eigenhändig zu begraben, schaffte es aber nicht. Anschließend brachte man die Leichen nach Chemmani. Ich kann Ihnen zeigen, wo die Leichen begraben sind.

Ich kann Ihnen zehn Orte in Chemmani zeigen, wo Leichen begraben sind. Die anderen vier, die mit mir verurteilt wurden, können noch weitere sechs Orte zeigen. Obwohl ich angeklagt bin, Krishanthi Kumaraswamy ermordet zu haben, habe ich das nicht getan. Man trug mir auf, ihre Leiche zu begraben. Als ich sie begrub, wußte ich nicht, daß es Krishanthis Leiche war.

Ich weiß auch von zwei Arbeitern, die als Mechaniker in einer Autowerkstatt beschäftigt waren, und die dann ins Hauptlager gebracht und dort getötet wurden. Ich kann Ihnen die Stelle zeigen, wo sie vergraben sind.

Ich bin bereit diese Dinge zu enthüllen, weil man mich zu Unrecht wegen des Mordes an Krishanthi Kumaraswamy verurteilt hat. Ich habe sie nicht getötet. Meine Familienangehörigen und ich haben mehrere Drohbriefe erhalten, in denen steht, daß man uns alle vernichten würde, wenn ich die Aussage, die ich bei der Gerichtsverhandlung vor dem Obersten Gericht gemacht habe, nicht zurückziehe. Die Armeeangehörigen, die diese Verbrechen begangen haben, versuchen davonzukommen, indem sie mich für schuldig erklären. Ich mache diese Aussagen nicht, um mein Land zu verraten oder um die Armee zu diskreditieren. Ich mache sie aufgrund der gegen mich begangenen Ungerechtigkeit. Wenn das Gerichtswesen dieses Landes mir keine Gerechtigkeit widerfahren läßt, bin ich sogar bereit vor ein internationales Gericht zu gehen, um Gerechtigkeit zu fordern," meinte Rajapaksa abschließend.

Es war bereits später Nachmittag, bis Rajapakses Aussage vor dem Zivilgericht zu Protokoll gebracht war.

Die Aussage betroffener Eltern

Als ich aus dem Gerichtsgebäude trat, sah ich etwa 140 Meter entfernt an der Wegmündung zum Gerichtsgebäude über hundert Menschen, die schrien und weinten. Bewaffnete Soldaten hinderten sie daran, zum Gebäude zu gelangen. Obwohl einige Soldaten mich warnten, eilte ich zu ihnen, um mit ihnen zu sprechen.

Der Vorsitzende der "Organisation der Eltern der Verschwundenen" Paramanathan Selvarajah erklärte mir in englischer Sprache, warum die Mütter weinten.

"Diese Müttern können den Kummer über den Verlust ihrer geliebten Söhne und Töchter nicht ertragen. Wir wissen alle, daß unsere Lieben nicht mehr leben. Wir wissen, daß sie nicht mehr zu uns zurückkommen. Wir wissen, daß unsere Kinder nicht Mitglieder der LTTE waren. Sie waren die Opfer dieses grausamen Krieges. Sie wurden uns von der Armee vor unseren eigenen Augen weggenommen. Wenn die Armee sie nicht irgendwo vergraben hat, wo auf der Welt sollten sie denn dann sein? Wir wollen wissen, was mit ihnen geschehen ist, und wir wollen, daß die Welt über ihr Schicksal erfährt."

An diesem Punkt kamen einige Soldaten schnellen Schrittes zu mir und forderten mich erneut auf, zum Bus zurückzugehen, da er auf mich wartete und sich verspäten würde. Die anderen Journalisten schlossen sich dem Chor der Soldaten an. Diese Journalistenkollegen hatten kein Interesse an diesen weinenden Menschen. Ihnen ging es nur darum, ihre traurigen Gesichter mit der Linse ihrer Kameras einzufangen.

Zusammen mit Rajapaksa, der mit Handschellen an einen Gefängnisbeamten gekettet war, wurden wir Journalisten dann in Bussen nach Chemmani gebracht. Der Konvoi stoppte am Eingang des Salzlagers in Chemmani, das dem staatlichen Salzunternehmen gehört, und Rajapaksa zeigte auf mehrere Stellen und sagte, dort seien Leichen vergraben. Es war offensichtlich, daß er diesen Ort sehr gut kannte. Aber an diesem Tag blieb nicht mehr viel Zeit für intensive Grabungen. Die Grabungsarbeiten wurden auf den nächsten Tag verschoben.

Am folgenden Tag wartete bereits eine größere Menschenmenge vor Ort auf das Eintreffen der Ausgräber. Während der Grabungsarbeiten konnte ich mit einigen der Leute sprechen. Ich mußte mich mit diesen Tamilen auf Englisch unterhalten. Aber diejenigen, die der englischen Sprache mächtig waren, halfen mir Interviews in Tamilisch aufzuzeichnen, die nach meiner Rückkehr nach Colombo dann ins Singhalesische und ins Englische übersetzt werden konnten.

Der Vater eines verschwundenen Jugendlichen berichtete: "Mein Sohn heißt Prabhakaran. Als man ihn festnahm, war er 23 Jahre alt. Mein Sohn arbeitete in einem Textilgeschäft in Jaffna. Als er abends mit seinem Motorrad von seiner Arbeit zurückkehrte, wurde er am Armeekontrollpunkt Chemmani festgenommen. Ein Bekannter hat diesen Vorgang mitbekommen und informierte mich noch am gleichen Tag darüber. Ohne Zeit zu verlieren, fuhr ich mit dem Fahrrad zum Armeelager Ariyalai. Ich sah das Motorrad meines Sohnes, das dort geparkt war. Ich fragte die Soldaten nach meinem Sohn. Sie sagten, sie hätten ihn nie gesehen. Ich zeigte auf das Motorrad. Sie reagierten nicht darauf, behaupteten aber weiterhin, daß er sich nicht im Lager befände. Zu diesem Zeitpunkt sah ich auch Rajapakse im Lager." (An diesem Punkt brach er in Tränen aus.)

Dann sprach ich mit dem Rektor des St.Patrick College, Jaffna, Rev. N. Bernard, der gleichzeitig Vorsitzender der "Gesellschaft für Gerechtigkeit und Frieden" auf der Halbinsel ist. Er sagte: "Es ist ganz offensichtlich, daß es hier zu Gesetzesverstössen gekommen ist. Die Armee hat nicht verantwortungsvoll gehandelt, als sie Jaffna von der LTTE übernahm. Sie hat viele unschuldige Menschen unter der Anschuldigung, Verbindungen zur LTTE zu haben, getötet. Sie hätten es dem Gesetz überlassen können, den Lauf der Dinge zu bestimmen."

Ich wies Rev. Bernard darauf hin, was der für die Verwaltung in Jaffna zuständige Generalmajor früher an diesem Tage auf einer Pressekonferenz am Flugplatz Palaly gesagt hatte. "Er sagte, daß die Bevölkerung von Jaffna nun unter dem Schutz des Militärs wieder ein normales Leben führt. Ist das richtig?" fragte ich ihn.

Rev. Bernard antwortete: "Vor 1996 war Jaffna unter der Kontrolle der LTTE. Was der Major als normales Leben der Bevölkerung Jaffnas ansieht, ist womöglich das Leben unter den Schrecken des Krieges. Auch heute leben die Menschen in großer Furcht. Ohne Erlaubnis der Armee können die Menschen sich nicht von einem Ort zum anderen bewegen. Sie haben Angst, denn sie wissen, daß die Armee sie jederzeit unter der Anschuldigung, Mitglied oder Sympathisant der LTTE zu sein, festnehmen kann."

Anschließend sprach ich mit dem Sekretär der "Organisation für Frieden und Freundschaft", Subramaniam Paramanathan. Ich fragte ihn nach den Lebensbedingungen der Bevölkerung in Jaffna. Seine Antwort lautete: "Vor 1997 lebten ungefähr 800.000 Menschen in Jaffna. Nun leben weniger als 500.000 Menschen hier. Die sozialen Bedingungen hier haben sich enorm verschlechtert. Vor ungefähr zwei Jahren hat Dr. Selvarajah von der Universität Jaffna einen Untersuchungsbericht über die Kinder der Region veröffentlicht. In diesem Bericht weist er darauf hin, daß eines von fünf in Jaffna geborenen Kindern stirbt, bevor es fünf Jahre alt geworden ist. Laut einem Bericht des Roten Kreuzes leiden über 58 Prozent der Kinder in Jaffna an Unterernährung. Säuglinge kommen mit Untergewicht zur Welt. Das ist die harte Realität dieses Krieges. Wir überwachen die Rehabilitationsprogramme der Regierung. Aber wir sehen, daß sich dieses Engagement der Regierung mit einem Fuß fest auf das Militär und den Krieg stützt."

Alltagsleben in Jaffna

Ich sprach auch mit einem normalen Bürger und fragte ihn nach dem Alltagsleben der Menschen. Er sagte: "Wir bekommen von der Regierung eine kleine Ration zugeteilt. Selbst für eine fünfköpfige Familie reicht das nicht einmal aus, um vier Tage in der Woche zwei Mahlzeiten zu haben. Die meisten Menschen hungern. Die Preise der notwendigen Versorgungsgüter sind für die meisten Menschen unerschwinglich. Die Preise steigen täglich. Man braucht wenigstens 7500 Rupien, um die notwendigsten Ausgaben einer Familie zu decken. Aber die meisten Arbeiter verdienen nicht einmal die Hälfte dieser Summe. Da die Menschen auf die Erlaubnis der Armee angewiesen sind, können sie nicht in Gebieten außerhalb des Wohnortes auf Arbeitssuche gehen. Wir werden an den Armeekontrollpunkten gefragt, wo wir hingehen, wen wir dort treffen usw. Das hindert uns daran, Arbeit zu finden."

Am folgenden Tag, Donnerstag den 17. Juni, nachdem die Grabungsarbeiten bereits drei Stunden dauerten, entdeckten Spurensicherungsexperten Erde, die sich farblich und im Feuchtigskeitsgehalt vom Oberflächenbett aus ca. einem Meter tiefem Trockensand unterschied. Man grub tiefer und eine Stunde später stießen die Ausgräber auf das erste Anzeichen eines menschlichen Körpers, ein mit einem Hosenstoffetzen bedecktes Knie.

Und Donnerstag nachmittag hatte man dann klare Antworten. Zwei Leichen waren in einer Tiefe von 1,20m aufgedeckt worden. Die zwei Leichen lagen aufeinander und zwischen ihnen befand sich eine Eisenbahnschwelle aus Holz. An der einen Leiche war noch ein Stück Stoff, das als Augenbinde gedient hatte, und der Knoten am Hinterkopf war noch immer intakt. Die Hände der anderen Leiche waren zusammengebunden.

Am Freitag, den 18. Juni, versammelten sich ungefähr 300 weinende Angehörige in der Polizeistation von Jaffna, um die Leichen zu identifizieren. Es dauerte nicht lange, bis die Identität der Getöteten und Vergrabenen feststand. Bei den beiden Leichen handelte es sich um zwei Männer, die als Automechaniker in der Werkstatt Suppiah Ravi beschäftigt waren. Es waren der 29jährige Rasiah Sathiskumar und der 23jährige Mahendran Babu. Sie waren am 19. August 1996 in Ariyalai von der srilankischen Armee festgenommen worden.

Die beiden Leichen wurden von Ravi, dem Besitzer der Werkstatt, und auch von Shanthini, der Frau von Sathiskumar, identifiziert. Das war ein klarer erhärtender Beweis für die Aussage, die Rajapaksa vor dem Schiedsgericht gemacht hatte. Die Grabungsarbeiten wurden nach dem zweiten Tag der Ausgrabungen plötzlich auf den 15. Juli verschoben. Die Nervosität der Volksallianzregierung über die Enthüllungen ist ganz offensichtlich. Seine "Krieg für Frieden"-Politik bindet das Regime immer enger an das Militär.

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