Leserbriefe zum Bush-Besuch

Zum Artikel "Ausnahmezustand im Rhein-Main-Gebiet" erreichten uns folgende Zuschriften aus den USA und Kanada :

Ein Freund hat mir den Artikel geschickt, und ich muss sagen, ich bin nicht überrascht, dass die paranoide Bush-Clique zu derart extremen Maßnahmen greift. Auch in den USA kommt kein Mensch auch nur in die Nähe dieses Kriegstreibers, ohne vorher von Gott weiß wie vielen amerikanischen Sicherheitsdiensten durchgecheckt und mit Ausweisen versehen zu werden. Wenn er in den Vereinigten Staaten herumreist, trifft er nur mit Leuten zusammen, die durchleuchtet und überprüft worden sind. Und dann, denke ich, sorgen seine Manager dafür, dass ihre Lungen und Stimmen für das laute Schreien ausreichen, das nach jedem noch so albernen Wort, das er zum Mund herauslässt, erwartet wird.

Der Einwohner aus Mainz, der geschrieben hat: ‚Nur ein Alleinherrscher braucht derartigen Schutz und solche Sicherheitsvorkehrungen’ hat recht. Bushs Manager wissen genau, wie verhasst er in der ganzen Welt ist, und ich glaube, die außerordentlichen Vorkehrungen, die in Deutschland getroffen wurden, waren weniger für seinen Schutz, als vielmehr für sein Ego bestimmt. Er liebt das, er blüht dabei auf und es gibt ihm dieses Machtgefühl, das für die ganze Welt so gefährlich ist.

HH

21. Februar 2005

* * *

Als Amerikaner, der die täglichen Eskapaden des von uns so genannten Präsidenten sieht, kannich gar nicht glauben, dass er überhaupt noch in irgendein Land hineingelassen wird. Das Geld, das für die Pflege seines Egos ausgegeben wird, könnte gut für andere Zwecke genutzt werden. Er muss nicht nur einer der meistgehassten, sondern auch einer der feigsten und paranoidesten Menschen der Welt sein. Besonders schlimm an der ganzen Sache ist, dass es sich nicht nur um einen Mann handelt. Unser gesamter Staat ist mit demselben Personentypus gesättigt, und zwar von beiden Seiten, Republikanern und Demokraten. Sie sind in jedes Amt vorgedrungen. Der Artikel ist gut und trifft den Kern der Sache. Er zeigt, was es kostet, und zwar nicht nur in Geldbeträgen.

RD

West Frankfort, Illinois

22. Februar 2005

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Zwar stimme ich euch zu, dass die außergewöhnlichen Sicherheitsmaßnahmen zum Teil Ausdruck der Angst sind, doch bin ich der Meinung, ihr habt eine Gelegenheit ausgelassen, um auf einige weitere Aspekte dieses Theaters hinzuweisen. Weitere, vermutlich ebenso wichtige Faktoren sind:

1. Bestrafung von Deutschland, indem man es während dem Besuch des Imperators zum Kniefall zwingt.

2. Für die USA bestimmte Propaganda, d.h. man führt den Menschen dort vor, wie "ernst" die Risiken sind und wie gefährlich die Welt geworden ist für "Amerikaner" in der Verkörperung ihres "Repräsentanten" Bush.

3. Eine Tyrannenversion britischer königlicher Hofprozessionen.

4. Maßlos übersteigerte Selbstdarstellung von Bushs Bedeutung in der Welt.

TK

Edmonton, Kanada

21. Februar 2005

Siehe auch:
Ausnahmezustand im Rhein-Main-Gebiet
(21. Februar 2005)
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