Siebter Vortrag: Marxismus Kunst und die sowjetische Debatte über "proletarische Kultur"

Teil 2

Dies ist der zweite Teil des Vortrags "Marxismus, Kunst und die sowjetische Debatte über ‚proletarische Kultur’" von David Walsh. Walsh schreibt für die WSWS regelmäßig zu Fragen der Kunst und Kultur und hielt seinen Vortrag im Rahmen der Sommerschule der Socialist Equality Party/WSWS, die vom 14. bis 20. August in Ann Arbor stattfand. Wir veröffentlichen den Vortrag als vierteilige Serie.

Verteidigung der Klassiker

Dem derzeitigen Dilemma könnten wir uns folgendermaßen annähern. In seinem Essay Über Kunst aus dem Jahre 1925 illustrierte der große sowjetische Kritiker und Herausgeber Alexander Woronski, ein Mitglied der Linken Opposition, seine Vorstellungen über künstlerische Intuition, indem er sich auf Tolstois Anna Karenina aus dem Jahre 1878 bezog. Tolstoi war erst 15 Jahre tot, als Woronski seinen Essay schrieb, Tschechow war 21 Jahre zuvor gestorben, Dostojewski 44 Jahre zuvor; das Moskauer Künstlertheater war noch in Betrieb und unter der Leitung von Stanislawski; Woronski arbeitete mit Maxim Gorki zusammen, einer der letzten großen Gestalten der vorrevolutionären russischen Literatur.

Die gesamte Geschichte der russischen Literatur hatte sich - mit den großen Ausnahmen Puschkin und Lermontow - in den 80 Jahren vor der Oktoberrevolution entfaltet. Gogol veröffentlichte Die toten Seelen im Jahre 1842, ihm folgten Turgenjew, Gontscharow, Ostrowski, Nekrassow, Uspenski... Dostojewski, Tolstoi. Und natürlich die großen Kritiker und Aufklärer - Belinski, Herzen, Tschernyschewski, Dobroljubow.

Wie ist unsere Situation? Man könnte behaupten, dass die amerikanische Literatur vor 80 Jahren ihren vorläufigen Höhepunkt erreicht hat. Der wohl größte Roman, der je in diesem Land geschrieben wurde, Dreisers Eine amerikanische Tragödie, erschien vor genau acht Jahrzehnten, im Jahre 1925. Ein anderes höchst bemerkenswertes Werk, Fitzgeralds Der große Gatsby kam ein Jahr später heraus. Hemingways Fiesta folgte kaum ein Jahr später. In Dreisers Werk findet man die wohl scharfsinnigste und umfassendste Zusammenführung von individueller und nationaler Tragödie.

Die vergangenen 80 Jahre waren natürlich nicht durch völlige Unfruchtbarkeit gekennzeichnet - Dos Passos, Sinclair Lewis, Faulkner, Richard Wright, dessen Native Son ohne Dreiser nicht vorstellbar wäre und zumindest einen halben großen Roman darstellt, und viele mehr. Sichtbar war ein Aufblühen von neuen oder überarbeiteten Formen - das kommerzielle Kino, Jazz, Tanz und Musiktheater. Doch ich möchte dabei bleiben, dass ein allgemeiner Niedergang im amerikanischen Kulturleben in den späten 1930-er Jahren einsetzte.

Auf der einen Seite gab es die wachsende Enttäuschung über die Sowjetunion, die aber größtenteils nicht dazu führte, dass Schlussfolgerung von Tiefe und Beständigkeit gezogen wurden. Auf der anderen Seite wurde ein Teufelspakt mit dem Stalinismus geschlossen - dies wirkte sich zusammengenommen zutiefst desorientierend auf die liberale Intelligenz aus.

Linke Intellektuelle, die eine Erweiterung der sozialreformistischen Politik des New Deal nach dem Krieg erwarteten, in Form einer Art US-amerikanischen Volksfront, wurden vollkommen überrascht von dem Kurswechsel, den die herrschende Klasse Amerikas zu Beginn des Kalten Kriegs 1948 vollzog. Sie gerieten entweder in die Säuberung des McCarthyismus, dessen zutiefst schädliche Folgen für das Kulturleben bis heute nachwirken, oder sie gingen einen neuen Faustischen Pakt ein - wobei die reaktionärsten Elemente in der amerikanischen Gesellschaft zu der neuen nationalen Religion des Antikommunismus konvertierten.

Und diese neue "Religion" erwies sich selbst in ihrer liberalsten und reformistischsten Ausprägung als viel zu schwach und letztlich auch zu unehrlich und in sich widersprüchlich, um die Grundlage für eine künstlerische Durchdringung und Untersuchung der amerikanischen Nachkriegsgesellschaft zu bilden. Filme, Romane und Dramen, die im Rahmen des Liberalismus der 1950-er und 1960-er Jahre entstanden, haben sich im Großen und Ganzen nicht als bleibende Werke durchgesetzt.

Ich denke, es ist legitim, auf den immer geringer werdenden Ertrag der vergangenen Jahrzehnte hinzuweisen. In der jüngeren Zeit: John Updike und Philip Roth, beides Autoren, die zu brillanten Passagen und bemerkenswerten individuellen Einsichten fähig, aber letztlich kleinere Schriftsteller mit begrenztem Sichtkreis sind. Wir kennen die mit wenigen Ausnahmen unerfreuliche Situation des Kinos. Ich glaube nicht, dass Drama, Poesie, die bildenden Künste, Musik oder Tanz in den letzten Jahrzehnten ein Goldenes Zeitalter erlebt haben.

Der Zustand des Kulturlebens und die allgemeine Haltung, die von der derzeitigen Gesellschaft gegenüber ihren größten Kunstschätzen eingenommen wird, sind für uns keine nebensächlichen Fragen. Wir arbeiten unter Bedingungen, die durch den Niedergang des Kapitalismus erzeugt werden; natürlich verstehen wir, dass der kulturelle Rückgang letztlich ein Symptom der Fäulnis des Systems ist, doch dies schafft uns auch Probleme.

Wir fühlen zutiefst und mehr als jeder andere, dass die "Klassiker" der Kunst und Literatur bewahrt werden müssen. Wir fordern dazu auf, sie zu studieren, wir streiten dafür. Der Marxismus, das betont auch Lenin, hat sich alles Wertvolle aus den Tausenden Jahren menschlicher Kultur angeeignet und es neu belebt.

Um das sozialistische Unterfangen zum Erfolg zu führen, benötigen wir in weitaus größeren Teilen der Bevölkerung ein weitaus höheres Niveau des Wissens und Denkens, als es heute der Fall ist. Was ist sozialistisches Bewusstsein? Die umfassendste und kritischste Bewertung der Realität, auf der Grundlage eines gesellschaftlichen Verständnisses - alle Aspekte der Realität, Lehren aus der Geschichte, Gesetze des gesellschaftlichen Lebens und auch Wissenschaft -, doch auch ein Einblick in die Psychologie, die außergewöhnliche Flexibilität und Anpassungsfähigkeit der menschlichen Persönlichkeit sowie die schwere Last der Vergangenheit "auf den Gehirnen der Lebenden", unsere Fähigkeit zu Edelmut, Feigheit, Aufopferung, Kühnheit, Selbsttäuschung.

Wer wäre so dumm, ein Unterfangen wie unseres, das dem Bewusstsein (und auch dem Unbewussten) so viel abverlangt, ohne die Gesellschaft von Shakespeare, Goethe, Mozart, Dostojewski, Van Gogh, Dreiser, Chaplin und vielen Anderen anzutreten? Ist dies anspruchsvoll? Ja, und das ist auch gut so. Wie Trotzki einst bemerkte: "Das, was ohne jede Schwierigkeit begriffen werden kann, ist generell nutzlos, unabhängig davon, worum es sich handelt." [14]

Wir schämen uns nicht "Klassizisten" zu sein. Beinhaltet das eine Feindschaft gegenüber Modernität oder dem Experimentieren und der Innovation in der Kunst? Absolut nicht. Es bedeutet lediglich, das nichts Außergewöhnliches möglich ist, auch keine bedeutsame Innovation, so lange nicht das Beste, was die Kulturgeschichte zu bieten hat, durchgearbeitet und gemeistert ist. Und dies hat auch eine politische Entsprechung: Es wird immer so sein, dass die größte Kreativität in der Politik, so wie die Entwicklung der World Socialist Web Site, auf den festesten politischen Prinzipien basiert.

Auf jeden Fall ist ein historischer Blickwinkel notwendig. Sind wir in den letzten Jahrzehnten mit wichtigen realistischen (oder auf andere Art relevanten) Romanen überschwemmt worden, mit epischen Theaterwerken, mit einer exzessiven Achtung vor klassischen Formen in irgendeinem Bereich - oder haben wir im Gegenteil in vielen künstlerischen Sphären unter der Ausbreitung einer eher kalten und leeren technischen Virtuosität gelitten, die größtenteils von den menschlichen Belangen losgelöst ist?

Noch einmal: Wir machen kein Geheimnis aus der Tatsache, dass wir zur Lektüre von Hawthorne, Dickinson, Poe, Melville, Twain, Howells, Wharton, James, Mencken, London, Norris, Dreiser, Fitzgerald und dem Rest auffordern.

Wie sehr würde ein Twain oder Mencken allein durch seine Anwesenheit das derzeitige Klima in Amerika verändern, wo das einfache Anschauen eines Films oder ein Abend vor dem Fernseher oftmals eine schmerzhafte, wenn nicht sogar erniedrigende Erfahrung sein kann. Es ist beinahe unvorstellbar, wie armselig der Großteil der offiziellen amerikanischen Kultur ist: langweilig, banal, einfallslos, geisttötend, geldgeil, wenn nicht sogar ein Betrug von gigantischem Ausmaß. Eine Kultur, die dazu da ist, die Leute zu verdummen und ihnen Mitleid und Neugier auszutreiben. Das Ergebnis dessen können wir in einigen Leserbriefen sehen, die uns erreichen. "Abu Ghraib - wen interessiert’s?", heißt es da schon mal. Es gibt sogar Emails von Leuten, die meinen mit uns zu sympathisieren, und dann unverhohlen schreiben, dass sie ihr Hirn gern an der Kinokasse abgeben.

Die Politik in den Vereinigten Staaten - was für ein Feld für den Satiriker! In beiden großen Parteien herrscht ein Übermaß an scheinheiligen Heuchlern und gut betuchten Soziopathen, so dass allein der Gedanke an diese Leute einen selbst noch im stillen Kämmerlein erschaudern lässt. Das politische Leben in Amerika bringt ein Übermaß an ungewollt komischen Momenten mit sich, zum Beispiel wenn ein gewisser Tom DeLay, der Führer der Republikanischen Fraktion im Repräsentantenhaus, ehemalige Pestizidhändler, Vorreiter der Wirtschaftsinteressen und reaktionäre Ignorant, der amerikanischen Bevölkerung anlässlich des Falls Terry Schiavo einen Vortrag über die "Kultur des Lebens" hält.

Der russische Kritiker Pissarew klagte im 19. Jahrhundert über die russische Gesellschaft, die "arm und dumm" war. Und Trotzki erklärte, dass die Arbeiterklasse erst, nachdem sie 1917 die Macht übernommen hatte, verstand, wie arm und rückständig sie immer noch war. [15]

Wir haben auch keinen Grund, unsere Schwierigkeiten zu verbergen. Unsere Armut und Rückständigkeit basiert auf einer Kombination aus technologischer Fülle bei gleichzeitig schrecklichen kulturellen und intellektuellen Defiziten. Das ist nicht unsere Schuld oder die Schuld der Bevölkerung. Verantwortlich ist der im Niedergang begriffene Kapitalismus, der für kein Problem eine fortschrittliche Lösung anzubieten hat. Und die Arbeiterklasse wird sich dieses Problems auch annehmen, wenn sie eine gewisse politische Reife erreicht hat. Aber wir müssen sagen, was ist.

Also ermutigen wir zum Studium der "Klassiker" und gleichermaßen zu wirklicher Originalität und echtem Experimentieren. Und wir stellen uns gegen den zynischen Postmodernismus und diejenigen, die den Ist-Zustand verteidigen, wie auch gegen verschiedene Formen pseudo-populistischer "linker" Kunst und allgemein gegen alle Zugeständnisse an künstlerischen Dilettantismus und Rückständigkeit.

Dies ist jedoch kein neues Thema in der Geschichte unserer Bewegung.

Die politische und kulturelle Bildung der Arbeiterklasse war notwendigerweise schon immer eine höchst wichtige Frage der sozialistischen Bewegung. Noch bevor die Prinzipien des wissenschaftlichen Sozialismus formuliert worden waren, schrieb Engels im Jahre 1845 über England, dass "die epochemachenden Erzeugnisse der neueren philosophischen, politischen und poetischen Literatur fast nur von den Arbeitern gelesen werden. [...] In dieser Beziehung haben besonders die Sozialisten Unendliches zur Bildung des Proletariats getan [...]. Shelley, der geniale prophetische Shelley, und Byron mit seiner sinnlichen Glut und seiner bittern Satire der bestehenden Gesellschaft haben ihre meisten Leser unter den Arbeitern; die Bourgeois besitzen nur kastrierte Ausgaben, ‚family editions’, die nach der heuchlerischen Moral von heute zurechtgestutzt sind." [16]

Die deutsche Sozialdemokratische Partei, die erste sozialistische Massenpartei der Arbeiterklasse, maß der kulturellen Hebung der Bevölkerung eine große Bedeutung zu. Es würde den Rahmen dieses Vortrags sprengen, wollte man ihre Aktivitäten hier en detail aufzählen, aber bestimmte Tatsachen sollten zur Kenntnis genommen werden. Zunächst und vor allem tat die SPD-Führung - oder der Teil in ihr, der sich mit kulturellen Problemen befasste - alles in ihrer Macht Stehende, um zum Studium von Klassikern der deutschen Literatur und Weltliteratur zu ermuntern und dieser kulturellen Aktivität eine große Wertschätzung zukommen zu lassen.

So bemerkt der Historiker Vernon Lidtke leicht missbilligend, dass die Bewegung für Freie Volksbühnen "als ein archetypisches Bespiel jener sozialistisch dominierten Organisationen gesehen werden muss, deren Zweck darin bestand, den Arbeitern das zu vermitteln, was von den sozialdemokratischen Führern als das Beste in der bestehenden europäischen und deutschen Kultur angesehen wurde". [17]

Lidtke schreibt, dass "sozialdemokratische Kulturkritiker ihre eigene sozialistische Literatur als künstlerisch minderwertig betrachteten und sie in erster Linie und oft ausschließlich nur wegen der darin transportierten Botschaft akzeptierten" [18]. Zehntausende nahmen an Musik- und Literaturabenden teil, die von der Partei organisiert wurden, hörten die Musik von Beethoven, Bach. Brahms, Liszt, Wagner und Händel und wurden mit den Werken von Goethe, Schiller, Heine, Tolstoi, Ibsen und anderen bekannt gemacht.

Die Haltung von Franz Mehring und Rosa Luxemburg war eindeutig. Gemeinsam mit Plechanow spielte Mehring eine Vorreiterrolle dabei, den historischen Materialismus auf kulturelle und literarische Probleme anzuwenden.

Luxemburg fasste ihre große Wertschätzung von Mehrings Beitrag und ihre eigene Herangehensweise an das Problem in einem Brief zusammen, den sie ihrem Genossen anlässlich seines 70. Geburtstages schrieb.

In ihrem Brief an Mehring heißt es: "Sie sind der Vertreter der echten geistigen Kultur in all ihrem Glanz und Schimmer. Wenn nach Marx und Engels das deutsche Proletariat der historische Erbe der klassischen deutschen Philosophie ist, so sind Sie der Vollstrecker dieses Vermächtnisses gewesen. Sie haben aus dem Lager der Bourgeoisie gerettet und zu uns, ins Lager der sozial Enterbten, gebracht, was noch an goldenen Schätzen der einstige geistigen Kultur der Bourgeoisie übriggeblieben war. Durch Ihre Bücher wie durch Ihre Artikel haben Sie das deutsche Proletariat nicht bloß mit der klassischen deutschen Philosophie, sondern auch mit der klassischen Dichtung, nicht nur mit Kant und Hegel, sondern mit Lessing, Schiller und Goethe durch unzerreißbare Bande verknüpft. Sie lehrten unsere Arbeiter durch jede Zeile aus Ihrer wunderbaren Feder, daß der Sozialismus nicht eine Messer-und-Gabel-Frage, sondern eine Kulturbewegung, eine große und stolze Weltanschauung sei. [...] Und sobald der Geist des Sozialismus in die Reihen des deutschen Proletariats wieder einzieht [der Brief wurde im Ersten Weltkrieg, nach dem Verrat der SPD-Führung geschrieben], wird seine erste Gebärde sein - nach Ihren Schriften, nach den Früchten Ihrer Lebensarbeit zu greifen [...]. Heute, wo uns Intelligenzen bürgerlicher Herkunft rudelweis verraten und verlassen, um zu den Fleischtöpfen der Herrschenden zurückzukehren, können wir ihnen mit verächtlichem Lächeln nachblicken: Geht nur! Wir haben der deutschen Bourgeoisie doch das Letzte und Beste weggenommen, was sie noch an Geist, Talent und Charakter hatte: Franz Mehring." [19]

Luxemburg hatte ihre eigenen Ansichten zur Frage von Proletariat und Kultur im Jahre 1903 niedergelegt. Auch hier gibt es keinen Platz für Missverständnisse. Sie erklärte - und dieses Argument wurde von Trotzki zwei Jahrzehnte später aufgegriffen, als er sich in Literatur und Revolution gegen die so genannte "Proletarische Kultur" wandte -, dass in der Geschichte vorausgegangener Klassenkämpfe die aufstrebenden Klassen in der Lage waren, ihrer politischen Herrschaft vorzugreifen, indem sie ihre intellektuelle Dominanz durchsetzten, eine neue Wissenschaft und neue Kunst gegen die obsolete Kultur der alten Herrschaft in der Phase ihres Verfalls etablierten.

Sie erklärte: "Das Proletariat befindet sich darin in einer ganz andren Lage. Als besitzlose Klasse vermag es auch in seinem Aufwärtsstreben keine eigne geistige Kultur aus freien Stücken zu schaffen, solange es im Rahmen der bürgerlichen Gesellschaft bleibt. Innerhalb dieser Gesellschaft und solange ihre wirtschaftlichen Grundlagen bestehen, kann es keine andre Kultur geben als bürgerliche. [...]

Alles, was [die Arbeiterklasse] heute vermag, ist, die Kultur der Bourgeoisie vor dem Vandalismus der bürgerlichen Reaktion zu schützen und die gesellschaftlichen Bedingungen der freien Kulturentwicklung zu schaffen. Selbst kann sie sich in der heutigen Gesellschaft auf diesem Gebiete nur insofern betätigen, als sie sich die geistigen Waffen zu ihrem Befreiungskampfe schafft." [20]

Wird fortgesetzt.

Anmerkungen:

[14] Trotzki, Leninism and Workers’ Club, in: Problems of Everyday Life, London 2004, S. 365 (aus dem Englischen).

[15] Trotzki, A Few Words on How to Raise a Human Being, in: Problems of Everyday Life, a.a.O., S. 172 (aus dem Englischen).

[16] Engels, Die Lage der arbeitenden Klasse in England, in: MEW Bd. 2, S. 454f.

[17] Vernon Lidtke, The Alternative Culture: Socialist Labor in Imperial Germany, New York/Oxford 1985, S. 148 (aus dem Englischen).

[18] Ebd., S. 138.

[19] Luxemburg, Gesammelte Briefe, Bd. 5, Berlin 1987, S. 104.

[20] Luxemburg, Stillstand und Fortschritt im Marxismus, in: Gesammelte Werke Bd. 1,2, Berlin 1972, S. 367.

Siehe auch:
Marxismus Kunst und die sowjetische Debatte über "proletarische Kultur" - Teil 1
(6. Dezember 2005)
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