WSWS dokumentiert Debatte über Tarifabschluss in Berlin

Nach beinahe eineinhalb Jahren, in denen die Beschäftigten des Öffentlichen Diensts in Berlin mit zahlreichen Protestaktionen, Demonstrationen und Streiks für eine Erhöhung ihrer Einkommen gekämpft haben, hat die Tarifgemeinschaft unter der Führung von Verdi einen Tarifvertrag ausgehandelt, der lediglich eine weitere Reallohnsenkung bedeutet.

Neben einer vom Senat einseitig festgesetzten Einmalzahlung von 300 Euro, die bereits im Oktober für das laufende Jahr gezahlt wurde, sollen die monatlichen Bezüge der Arbeiter und Angestellten ab Juni nächsten Jahres um einen Sockelbetrag von 65 Euro monatlich erhöht werden. Eine bereits angekündigte Einmalzahlung des Senats von weiteren 300 Euro für das Jahr 2009 entfällt dafür. Da die 65 Euro erst ab Juni 2009 gezahlt werden, liegt die tatsächliche Einkommenserhöhung bei weniger als 32 Euro pro Monat für die Jahre 2008 und 2009.

Ein Videoteam der WSWS hat die Tarifauseinandersetzung dokumentiert und die Debatte auf einer Infoveranstaltung der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) vom vergangenen Donnerstag festgehalten. Angestellte Lehrer und Erzieher machten dort ihrem Unmut über den von den Gewerkschaften vereinbarten Abschluss im Öffentlichen Dienst Berlins Luft.

Siehe auch:
Wut und Empörung über Tarifabschluss im öffentlichen Dienst von Berlin - Stimmt in der Urabstimmung mit Nein!
(19. November 2008)
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