Veranstaltung der Partei für Soziale Gleichheit (PSG) und der International Students for Social Equality (ISSE)

Schluss mit der Besatzung in Gaza

Berlin
Dienstag, 27. Januar 2009, 18:00 Uhr
TU-Berlin, Universitätsbibliothek, Raum Bib 014
Fasanenstraße 88, 10623 Berlin

Essen
Donnerstag, 5. Februar 2009, 18:00 Uhr
KKC - Kunst und Kultur Cafe
Universitätsstraße 2, 45141 Essen

Der kriminelle Charakter des israelischen Blitzkriegs gegen Gaza zeigt sich deutlich in den bisher veröffentlichten Bildern und Fakten. Mehr als 1.200 Männer, Frauen und Kinder sind nach Angaben der Vereinten Nationen durch die israelische Armee getötet und weit über 5.000 verwundet worden. Universitäten, Schulen, Wohnhäuser, Brücken und Kanalisation wurden durch tonneschwere Bomben zerstört. Das Ausmaß der humanitären Katastrophe sprengt die menschliche Vorstellungskraft. Der zeitweilige Waffenstillstand löst keines der Probleme der palästinensischen Bevölkerung in Gaza.

Überall reagieren die Menschen mit Schock und Empörung auf das Abschlachten der wehrlosen palästinensischen Bevölkerung durch die hochmoderne israelische Militärmaschinerie. Doch wie kann dem israelischen Terror Einhalt geboten werden? Wie die Zukunft der leidgeprüften palästinensischen Bevölkerung gesichert werden?

Die Perspektive, Druck auf die UNO oder europäische Staaten auszuüben, um diese zu einer Intervention zu bewegen, ist völlig aussichtslos. Das völkermörderische Vorgehen der israelischen Regierung ist untrennbar mit der Krise der kapitalistischen Weltwirtschaft verbunden. Nach Jahrzehnten der hemmungslosen Bereicherung hat die herrschende Klasse der arbeitenden Bevölkerung auf der ganzen Welt nichts mehr zu bieten als Armut, Arbeitslosigkeit, Ausbeutung, Unterdrückung und Krieg.

In Israel zeigt sich dies wie in einem Mikrokosmos. Die israelische Gesellschaft ist durch scharfe soziale Gegensätze gespalten, die Regierung bis über den Kopf in Korruption verstrickt. Der Angriff auf Gaza mitten im Wahlkampf dient nicht zuletzt dazu, von den sozialen Spannungen im eigenen Land abzulenken.

Hamas hat darauf keine Antwort. Als islamistische Organisation lehnt sie den Klassenkampf entschieden ab. Sie wendet sich nicht an die arabische, israelische und internationale Arbeiterklasse um Unerstützung, sondern versucht, selbst mit den arabischen Regimes und den imperialistischen Mächten ins Geschäft zu kommen. Diesem Zweck - Druck auf Israel und seine Hintermänner auszuüben - dient auch der Raketenbeschuss israelischer Dörfer.

Das Schicksal der Bevölkerung Gazas ist untrennbar mit dem der internationalen Arbeiterklasse verbunden. Sie kann weder Unterstützung von den Vereinten Nationen, den arabischen Regierungen noch von den europäischen Regierungen erwarten, die sie immer wieder verkauft und verraten haben und für ihr Elend verantwortlich sind. Wie kann dem israelischen Terror Einhalt geboten werden? Was ist die Grundlage für Frieden in der Region? Wie kann eine sozialistische Perspektive für den Nahen Osten aussehen?

Diese Fragen wollen wir mit allen Interessierten diskutieren.

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