Ukrainisches Regime verhaftet Journalisten russischer Medien

Das nicht gewählte Kiewer Regime lässt Journalisten, die in der Ukraine für russische Medien schreiben, einsperren und verschwinden. Es vertraut auf das Schweigen der westlichen Medien, die sich damit mitschuldig machen, und auf seine Hintermänner in Washington und den europäischen Hauptstädten. Das Regime versucht, jede unabhängige Berichterstattung vor Ort über die Präsidentschaftswahl am 25. Mai zu verhindern.

Am Mttwoch ließ das Regime den Journalisten Graham Phillips frei, der in Kiew für Russia Today (RT) schreibt. Zuvor war er 36 Stunden lang gefangen gehalten und mit vorgehaltener Waffe über seine Arbeit für RT verhört worden. Der britische Staatsbürger Philipps hatte für RT ausführlich über die Ostukraine berichtet, wo das Kiewer Regime und mit ihm verbündete faschistische Milizen wie der Rechte Sektor brutal gegen Zivilisten und prorussische Selbstverteidigungsmilizen vorgehen.

Philipps wurde am Montag in Mariupol verhaftet, wo er eine Story recherchierte, die die New York Times in die Welt gesetzt hatte, laut der Stahlarbeiter, die ihrem milliardenschweren Arbeitgeber Rinat Achmetow loyal ergeben sind, in den Straßen patrouillieren, um dem Kiewer Regime zu helfen, die Ordnung wiederherzustellen. Vor seiner Verhaftung produzierte Philipps ein Video vor Ort, in dem er die Geschichte der Times widerlegte und erklärte, in Mariupol seien keine Stahlarbeiter-Milizen aktiv.

Danach wurde Phillips an einem Kontrollpunkt der Regierung nahe der Stadt aufgehalten. "Sie sahen, dass ich für RT arbeite, und dann eskalierte die Lage. Diesmal wurde es ernster. Sie fingen an Leute anzurufen, dann wurde ich verhaftet. Man nahm mir meine Sachen weg, und ich wurde gründlich verhört," erklärte Phillips. Er wurde dem ukrainischen Geheimdienst SBU und danach am nächsten Tag nach Saporoschje und Kiew überstellt, und schließlich freigelassen und dem britischen Konsulat übergeben.

Anfang des Monats hatte der neofaschistische Rechte Sektor ein Kopfgeld von 10.000 Dollar für Phillips ausgesetzt. Da faschistische Banden im Vorfeld der Wahl weiterhin in den Straßen von Kiew offen Oppositionspolitiker angreifen, ist Phillips weiterhin in Gefahr.

Am Sonntag verhaftete die ukrainische Nationalgarde – eine rechte, paramilitärische Einheit, die das Kiewer Regime nach dem von Faschisten angeführten Putsch im Februar aufgebaut hat – die beiden russischen Journalisten Marat Saitschenko und Oleg Sidjakin, die in der ostukrainischen Stadt Kramatorsk für Life News arbeiteten. Der SBU gab am Dienstag zu, die beiden Männer verhaftet zu haben und klagte sie an, angeblich "Terroristen begleitet und über ihr rechtswidriges Vorgehen berichtet" zu haben. Das Kiewer Regime bezeichnete sämtliche prorussischen Oppositionskräfte in der Ostukraine als "Terroristen."

Eine Anwältin, die die beiden Journalisten vertritt, erklärte gegenüber Human Rights Watch, der SBU habe ihr den Zugang zu ihren Klienten verwehrt und behauptet, er wisse nicht, wer sie seien. Sie erstattete eine Vermisstenanzeige beim Innenministerium in Kiew.

Diese Maßnahmen zeigen den gänzlich undemokratischen, rechten Charakter des prowestlichen Regimes, das aus den Euromaidan-Protesten und dem faschistischen Putsch am 22. Februar hervorgegangen ist.

Besonders beängstigend ist die Gleichgültigkeit der westlichen Medien gegenüber Phillips' Festnahme und dem Verschwinden von Saitschenko und Sidjakin. Die amerikanischen Medien schweigen völlig über das Schicksal der gefangenen Journalisten, während wichtige europäische Medien nicht das Kiewer Regime kritisieren, sondern die Journalisten, die es verhaftet hat.

So veröffentlichte der Guardian einen kurzen Artikel über Phillips Festnahme, in dem es hieß, er sei berüchtigt "während des Konfliktes im Osten wegen seiner Berichte im Stil des Gonzo-Journalismus... Man hat ihm oft vorgeworfen, völlig unhaltbare Behauptungen als Tatsachen darzustellen."

Was die New York Times angeht, so schweigt sie völlig über das Vorgehen Kiews gegen Journalisten und Phillips' Enthüllungen ihrer jüngsten Erfindungen über die Ukraine. Zuvor hatte die Times offensichtlich manipulierte Fotos des Außenministeriums verbreitet, um die Fehlbehauptung zu beweisen, das russische Militär stecke hinter den regimefeindlichen Protesten im Osten.

Die Times brüstet sich damit, dass ein Team aus zwölf Journalisten für sie aus der Ukraine berichtet. Jetzt müssen sie sich mit Vorwürfen auseinandersetzen, dass sie eine Geschichte ohne Bezug zur Realität erfunden hätten. Es geht um die Behauptung, dass die Arbeitermassen in Marjupol sich erheben, um die Autorität des Kiewer Regimes zu verteidigen. Die Times sprach zwar mit Mitgliedern des Managements, darunter einem Werksleiter und einem Schichtführer, über Achmetows Miliz, stellte sie jedoch als mächtige soziale Kraft dar, angeblich hätten sich 15.000 Stahlarbeiter zur Verteidigung der Stadt gemeldet.

Die Geschichte war von Anfang an absurd, da es keinen Grund gibt, warum die Arbeitermassen sich auf den Befehl von Achmetow, dem reichsten Mann der Ukraine, erheben sollten, um das unpopuläre, rechtsextreme Regime in Kiew zu verteidigen. Tatsächlich deutete der Artikel selbst an, dass die angeblichen Arbeiterpatrouillen eine rechte Inszenierung von Achmetow und seinen Fabrikaufsehern waren.

Auf die Frage der Times, warum Arbeiter die Patrouillen zur Wiederherstellung der Ordnung unterstützten, erklärte Schichtführer Sergei Istratow: "Jeder kann seine eigene Meinung haben, aber nicht in der Arbeit. Bei der Arbeit muss man tun, was die Fabrik fordert."

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