IKVI
Das IKVI verteidigt den Trotzkismus 1982–1986

1. Resolution des Zentralkomitees der WRP

26. Januar 1986

1. Das IK hat unter der Führung von Healy und der WRP eine politische, theoretische, moralische und organisatorische Degeneration durchgemacht.

2. Während dieser Zeit haben sich Politik und Perspektiven des IK mehr und mehr vom Trotzkismus abgewandt. Die Theorie der permanenten Revolution und die revolutionäre Strategie und Taktik wurden in Bezug auf Vietnam, Nahost und andere nationale Befreiungskämpfe, die degenerierten Arbeiterstaaten oder die kapitalistischen Metropolen niemals entwickelt.

3. Die theoretische Arbeit des IK, die in wachsendem Maße von Healys subjektiv idealistischer und mystischer Version der Philosophie beherrscht wurde, ist degeneriert.

4. In wachsendem Maße wirkten sich Healys dekadente und antikommunistische Moral und seine antibolschewistischen Organisationsmethoden sowohl auf die WRP als auch auf das IK aus. Daraus entstand das bürokratische Konzept einer zentralisierten Weltorganisation unter seiner Kontrolle.

5. Das IK ist weder die Weltpartei noch der Kern der Weltpartei. 1966 setzte sich das IK das Ziel, die VI zu reorganisieren und aufzubauen. Seither ist das nicht durchgeführt worden.

6. Die Perspektiven, Theorie und Organisation des Trotzkismus können nur in einem scharfen Kampf gegen alle Aspekte des Healyismus entwickelt werden.

7. Die Degeneration des IK unter Healy kann nicht von den Problemen getrennt werden, die die Vierte Internationale in ihrer ganzen Geschichte erleiden musste. Nach der Gründung der Vierten Internationale war die Ermordung Trotzkis der erste verheerende Schlag; dann kam die Zerstörung des IEK während dem Krieg und sein Wiederaufbau unter Führung der SWP. Unter dem Einfluss von widersprüchlichen Entwicklungen des Klassenkampfs, besonders in den kapitalistischen Metropolen nach dem Krieg, kapitulierte eine Führung nach der anderen: Haston, Pablo, die SWP-Führung, Healy und die IK-Führung.

8. Diese ganze Geschichte der VI muss untersucht und einer Prüfung unterzogen werden. Eine Diskussion über all diese Fragen muss in allen Sektionen stattfinden. Dokumente, die nicht in den sechs Bänden aufgenommen sind, müssen zirkuliert werden.

9. Die IK-Sektionen müssen so bald wie möglich, nachdem sie eine gründliche, interne Diskussion durchgeführt haben, gemeinsam eine öffentliche Diskussion initiieren, eine gemeinsame Erklärung für eine Diskussion über die Geschichte und die Aufgaben der Vierten Internationalen herausgegeben und auf der ganzen Welt all diejenigen aufrufen, daran teilzunehmen, die für das Übergangsprogramm sind.

10. In Übereinstimmung mit Punkt 5 anerkennen die IK-Sektionen, dass das IK nicht die politische Autorität einer internationalen Führung erheben kann. Ebenso können Sektionen nicht einer internationalen Disziplin unterworfen werden, die vom IK bestimmt wird. Die anstehende Aufgabe besteht darin, die internationalen Perspektiven in gemeinsamer Diskussion auszuarbeiten. Das IK muss den Kampf für die Ausarbeitung solcher Perspektiven anführen, und zwar im Verlauf des Kampfs für die Errichtung eines wirklichen Zentrums zum Aufbau der Vierten Internationale.

11. Weil das IK keine politische Autorität hat und keine wirkliche internationale Führung ist, muss es anerkennen, dass die Suspendierung der britischen Sektion ein organisatorisches Manöver war, das völlig unberechtigt durchgeführt wurde und nur dazu diente, die wirklichen Fragen zu verschleiern, die aus der Spaltung von Healy und dem Klassenverrat entstanden, der von der WRP und dem IK unter seiner Führung durchgeführt wurde.

12. Wir anerkennen, dass Sicherheit und die Vierte Internationale ein Ersatz für einen wirklichen Kampf gegen Revisionismus und für trotzkistische Prinzipien war. Alle Beweise und Schlussfolgerungen müssen zusammen mit Material, das von der amerikanischen SWP oder irgendjemand anderem zu diesen Fragen veröffentlicht wurde, neu überprüft werden. Eine solche Untersuchung wird zum gegenwärtigen Zeitpunkt intern durchgeführt, eingeschlossen ein voller, finanzieller Rechenschaftsbericht.

13. Wir anerkennen, dass der Gelfandprozess, während er wichtige Tatsachen über Sylvia Franklin usw. enthüllt hat, einen extrem gefährlichen Präzedenzfall geschaffen hat, indem er sich an den Staat gewandt hat, um die Mitgliedschaft einer politischen Organisation der Arbeiterklasse festzulegen. Das IK muss versuchen, Wege zu finden, die Angelegenheit außerhalb von Gerichten zu regeln, einschließlich einer Annäherung der Workers League an die SWP.