Erklärung des Internationalen Komitees der Vierten Internationale
Wie die Workers Revolutionary Party den Trotzkismus verraten hat 1973 – 1985

Die WRP in der Krise

Trotz des äußeren Anscheins von wachsendem Einfluss und Erfolg nahm die tatsächliche politische Stärke der Workers Revolutionary Party in der Arbeiterklasse und der Jugend ständig ab. Die durch die opportunistischen Beziehungen mit bürgerlichen Nationalisten aufgebrachten Mittel konnten nur zeitweilig die rasch fortschreitende organisatorische Krise innerhalb der WRP verdecken. Nichts offenbarte die zerstörerischen Auswirkungen des Opportunismus deutlicher als die Verkaufszahlen der News Line. 1980-81 wurden pro Woche durchschnittlich 90.162 Exemplare der News Line abgerechnet. 198-82 sanken – unter den Auswirkungen des wiederholten Verrats der Arbeiterklasse durch die WRP in ihrem Bündnis mit dem GLC und den Labour-Linken – die Verkaufszahlen auf 63.350 – ein Rückgang um über 33 Prozent. 1983-84 sank die Zahl weiter auf 51.223 Exemplare.

Während die Stärke der WRP an ihrer Basis in der Arbeiterbewegung zerbröckelte, ging Healy daran, einen gewaltigen Apparat aufzubauen, der seiner zentristischen Anpassung an Teile der Labour- und Gewerkschaftsbürokratie dienen sollte; damit verstärkte er die Abhängigkeit der Partei von Mitteln, die nicht- proletarische Kräfte aufbrachten.

Dann schlug das Schicksal zu. Im Juni 1982 drangen die Zionisten in den Libanon ein, und die Einrichtungen der PLO in diesem Land wurden weitgehend zerstört. Dem folgten mörderische Kämpfe innerhalb der PLO, die ihren Einfluss weiter schwächten. Die arabische Bourgeoisie ging scharf nach rechts, und die damit verbundenen politischen Umgruppierungen versetzten der Außenpolitik der WRP einen Schlag. Die Folgen des schwindenden politischen Einflusses der Partei in der Arbeiterklasse, über lange Zeit hinweg vertuscht, drohten nun in Form einer katastrophalen Finanzkrise zu explodieren.

Healy und die Finanzabteilung der WRP versuchten, diese Krise durch Machenschaften abzuwehren, bei denen sie riesige Kredite aufnahmen und Parteieigentum verpfändeten. Auf diese Weise vermied die WRP- Führung eine politische Bestandsaufnahme der wirklichen Ursache der Krise – dem Verrat der trotzkistischen Prinzipien – und fuhr fort, den wahren Stand der Dinge vor der Parteimitgliedschaft zu verbergen.