IYSSE gründen Hochschulgruppe in Bonn

Die International Youth and Students for Social Equality sind nun auch offiziell mit einer Hochschulgruppe an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn vertreten. Das Sekretariat des Allgemeinen Studierendenausschusses (AStA) bestätigte die Zulassung vor wenigen Tagen. Die Gründung der IYSSE Hochschulgruppe Bonn ist ein wichtiger Schritt im Aufbau einer sozialistischen Bewegung gegen Krieg und Militarismus unter Studierenden und Jugendlichen in ganz Deutschland.

„An den Unis gibt es eine starke Opposition gegen rechte Professoren und die allgemeine Entwicklung hin zu Militarismus und Krieg“, erklärte Aaron, der Sprecher der Hochschulgruppe, gegenüber der WSWS. Beispiele seien die Massenproteste gegen den rechtsradikalen Jura-Professor Thomas Rauscher in Leipzig und die Proteste in Berlin gegen die rechten und militaristischen Humboldt-Professoren Jörg Baberowski und Herfried Münkler.

„Unser Ziel ist es, der linken Stimmung unter Studierenden eine Perspektive zu geben. Wir bauen eine internationale sozialistische Bewegung gegen Militarismus und Krieg und den Aufstieg der extremen Rechten auf“, so Aaron weiter. „Um diesen Kampf zu entwickeln, wollen wir auch an den Wahlen zum Studierendenparlament (StuPa) teilnehmen.“

Aktuell sind die IYSSE mit vier Kandidaten im StuPa der Humboldt-Universität zu Berlin vertreten und damit eine der stärksten Fraktionen. Bei den Wahlen im Januar 2017 erreichten die IYSSE mit einem Stimmenanteil von über 7 Prozent mehr Stimmen als die Hochschulgruppe der CDU (RCDS, 5,6 Prozent), der Grünen (Grünboldt, 4,7 Prozent) und der Linkspartei (Linke.SDS, 4,5 Prozent).

„Wir werden im Wahlkampf eng mit unseren Genossen in Berlin zusammenarbeiten“, erklärte Aaron.

Schließlich seien die Studierenden an der Uni Bonn mit den gleichen Fragen konfrontiert. „Auch an unserer Universität gibt es Professoren, die gegen Flüchtlinge Stimmung machen und nach mehr deutscher Führung in Europa und der Welt rufen. Wir werden das bekannt machen und nicht zulassen, dass die Unis wieder in Zentren für rechte und militaristische Ideologie verwandelt werden.“

Bis zum 6. Dezember kämpft die Hochschulgruppe darum, die notwendigen Unterstützungsunterschriften für die Wahlteilnahme zu sammeln. „Auf die Arbeit der IYSSE gibt es bereits jetzt eine große Resonanz“, berichtet Aaron. Alle Interessierten, die noch nicht unterschrieben haben und den Aufbau der IYSSE unterstützen wollen, sollten dies noch heute tun. Die offizielle Email-Adresse der IYSSE in Bonn lautet: iysse-bonn@mail.de

Auch ihre erste Veranstaltung haben die IYSSE Bonn bereits geplant. Am 12. Dezember zeigen sie die einmalige Filmdokumentation der Russischen Revolution „Tsar to Lenin“ und verbinden das mit einer Diskussion über die Aktualität der Oktoberrevolution.

Tsar to Lenin – Filmvorführung und Diskussion

Dienstag, 12. Dezember 2017, 18:00 Uhr

Hauptgebäude der Universität Bonn, Hörsaal 17

Regina-Pacis-Weg 3, 53113 Bonn

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