Socialist Equality Party: „ Die Gefahr des Faschismus, und wie man dagegen kämpfen kann“

Vortragsreihe zu „Warum sind sie wieder da?“ in den USA

Die Socialist Equality Party (USA) wird im April eine Veranstaltungsreihe mit Christoph Vandreier durchführen. Vandreier ist der stellvertretende Vorsitzende der Sozialistischen Gleichheitspartei (SGP) und Verfasser des im Oktober erschienenen Buchs „Warum sind sie wieder da? Geschichtsfälschung, politische Verschwörung und die Wiederkehr des Faschismus in Deutschland“ (Mehring-Verlag), das in Kürze auf Englisch erscheint.

Christoph Vandreier auf einer Versammlung in Berlin

Vandreier ist im Kampf gegen den Faschismus in Europa bereits wohlbekannt, und seine Vortragsreise durch die USA ist ein wichtiges politisches Ereignis. Das Motto der Reihe lautet: „Die Gefahr des Faschismus, und wie man dagegen kämpfen kann.“

In Deutschland, dem Land des Holocaust und von Hitlers Nazi-Bewegung, stellt die neofaschistische Alternative für Deutschland (AfD) im Bundestag mit 91 Sitzen die wichtigste Oppositionsfraktion. Sie wird im Staatsapparat von höchster Stelle aus unterstützt und hat Einfluss in rechten akademischen Kreisen.

Die Veranstaltungen werden auf die Rolle der SGP bei der Enthüllung des Netzwerks pro-faschistischer Akademiker und Geheimdienstler eingehen, die der extremen Rechten den Weg bereiten. Sie werden außerdem die historischen Lehren erläutern, die zu ziehen sind, damit eine Massenbewegung der Arbeiterklasse aufgebaut werden kann. Nur eine solche Bewegung kann verhindern, dass sich die Katastrophe des Nationalsozialismus heute in noch größerem Ausmaß wiederholt.

Vandreier erklärte gegenüber der World Socialist Web Site: „Ich bin sehr froh über diese Gelegenheit, vor einem amerikanischen Publikum über die Entwicklungen in Deutschland zu sprechen. Die Gefahr durch die extreme Rechte ist nicht auf Deutschland beschränkt, sondern sie ist ein internationales Phänomen, das mit der globalen Krise des Kapitalismus zusammenhängt. In den USA, dem mächtigsten kapitalistischen Staat der Welt, ist Donald Trump der schärfste Ausdruck davon.“

Trump und seine Berater verfolgen eine faschistische Strategie. Sie verbinden bösartige Hetze gegen den Sozialismus sowohl mit beispiellosen Angriffen auf die demokratischen Rechte von Immigranten, als auch mit Kriegsdrohungen in der ganzen Welt.

Überall auf der Welt, in Brasilien, Italien, Österreich, Ungarn, Polen, Israel und den Philippinen, besetzt die extreme Rechte heute schon höhere Machtpositionen als jemals seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Die soziale Ungleichheit hat ein astronomisches Ausmaß erreicht, und so greifen die herrschenden Eliten auf den politischen Abschaum zurück, der für die schlimmsten Verbrechen des 20. Jahrhunderts verantwortlich ist.

Englische Ausgabe von Warum sind sie wieder da? von Christoph Vandreier

Vandreier erklärte: „Damit Deutschland eine aggressive Außenpolitik verfolgen kann, muss die Geschichte umgeschrieben und müssen die Verbrechen der Nazis verharmlost werden.“

Und weiter: „Im Kampf der SGP gegen diese ideologischen Vorbereitungen ist sehr deutlich geworden, dass die herrschende Elite als Ganzes und die Mehrheit des akademischen Establishments beträchtlich nach rechts gerückt ist, während die große Mehrheit der Arbeiter, Schüler und Studenten diese Entwicklung entschieden ablehnt.“

Die Bundesregierung reagiert auf die Kampagne der SGP und ihr antikapitalistisches Programm, indem sie die Partei durch den Verfassungsschutz überwachen lässt.

Im Verfassungsschutzbericht vom Juli 2018 wird die SGP als „linksextremistisch“ geführt. Dieser Bericht ist ein kalkulierter politischer Angriff, und er ist in enger Zusammenarbeit mit der AfD organisiert worden. Die SGP geht rechtlich gegen den Verfassungsschutz wegen dieses Angriffs auf ihre demokratischen Grundrechte vor.

Obwohl von der extremen Rechten eine reale Gefahr ausgeht, hat der Faschismus keine Massenbasis, weder in Deutschland noch in den USA oder anderen Teilen der Welt. Zehntausende von Arbeitern und Jugendlichen demonstrieren immer wieder gegen die AfD, und sie stellen damit die rechtsextremen Demonstrationen weit in den Schatten. In den USA ist Trump weiterhin ein zutiefst unpopulärer Präsident.

Der Kampf gegen den Faschismus muss sich auf die Mobilisierung der immensen sozialen Kraft der Arbeiterklasse gegen das kapitalistische System stützen. Dies erfordert ein ernsthaftes Studium der Lehren der Geschichte, vor allem der 1930er Jahre. Leo Trotzki erklärte diese Lehren aufs Genauste in seinen wichtigen marxistischen Werken, zum Beispiel „Porträt des Nationalsozialismus“ oder „Fascism: What Is It and How To Fight It“.

Vandreier erklärte: „Die entscheidende Aufgabe ist es jetzt, diesen Widerstand zu einer bewussten politischen Bewegung mit einer internationalen und sozialistischen Perspektive zu entwickeln. Deshalb bin ich so froh über die Gelegenheit, auf den Veranstaltungen der Socialist Equality Party in den USA zu sprechen.“

Die einzelnen Veranstaltungen:

Berkeley (Kalifornien)
Montag, 8. April, 19 Uhr
UC Berkeley Moffitt Library, Raum 101
350 Moffitt Library, Berkeley CA 94720

San Diego (Kalifornien)
Dienstag, 9. April 19:30 Uhr
San Diego State University Student Union, Templo Mayor
6075 Aztec Cir. Dr., San Diego, CA 92182

Detroit (Michigan)
Donnerstag, 11. April, 19 Uhr
Wayne State University Student Center, Raum 258
5221 Gullen Mall, Detroit, MI 48202

Ann Arbor (Michigan)
Montag, 15. April, 19 Uhr
University of Michigan Weiser Hall, Raum 182
450 Church St., Ann Arbor, MI 48109

Cambridge (Massachusetts)
Mittwoch, 17. April, Uhrzeit ausstehend
Massachusetts Institute of Technology
Veranstaltungsort (ausstehend)

New York City
Donnerstag, 18. April, 18:30 Uhr
New York University Global Center, Hörsaal 95
238 Thompson St., New York, New York 10012

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