World Socialist Web Site startet ukrainischsprachige Ausgabe

Die World Socialist Web Site  ist stolz, den Start ihrer ukrainischsprachigen Ausgabe, wsws.org/uk, bekannt zu geben.

Die ukrainische Ausgabe der WSWS  wird Arbeitern, Jugendlichen und Studierenden eine internationale sozialistische Perspektive bieten. Sie wird den Grundstein für eine ukrainische Sektion des Internationalen Komitees der Vierten Internationale (IKVI) legen. Wichtige WSWS-Artikel und programmatische und historische Dokumente des IKVI werden hier veröffentlicht werden.

Auf der neuen Seite erscheinen zunächst folgende zwei Beiträge: Erstens, die Neujahrserklärung der WSWS, „2023: Die globale kapitalistische Krise und die wachsende Offensive der internationalen Arbeiterklasse“, und zweitens, der Essay des Vorsitzenden der internationalen WSWS-Redaktion, David North, über Lenins letzten Kampf in den Jahren 1922–1923. Dieser Kampf richtete sich gegen Stalins chauvinistische Haltung gegenüber nationalen Minderheiten in der neu gegründeten Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken.

Seit Februar 2022 wendet sich das IKVI sowohl gegen den US- und Nato-Stellvertreterkrieg gegen Russland als auch gegen die reaktionäre Intervention des Putin-Regimes in der Ukraine. Wie bei der russischen WSWS-Ausgabe wird auch bei der ukrainischen WSWS ein zentraler Schwerpunkt auf dem Kampf für die internationale Einheit der Arbeiterklasse der ehemaligen Sowjetunion liegen. Sie wird sich dafür einsetzen, eine einheitliche Bewegung der Arbeiter in der Ukraine und in Russland aufzubauen, um den katastrophalen Krieg zu beenden. Dies wird im Rahmen der globalen revolutionären Bewegung der Arbeiterklasse gegen Imperialismus und Kapitalismus geschehen.

In der Oktoberrevolution von 1917 und dem anschließenden Bürgerkrieg kämpften ukrainische und russische Arbeiter Seite an Seite gegen Kapitalismus und für Sozialismus. Zwischen 1941 und 1945 brachten beide nationale Gruppen gemeinsam gewaltige Opfer, um die Sowjetunion gegen die nationalsozialistische Invasion zu verteidigen.

In der Ukraine mussten die Arbeiter einen besonders hohen Preis dafür bezahlen, dass der Stalinismus, gestützt auf das bankrotte Konzept des „Sozialismus in einem Land“, den Internationalismus der Oktoberrevolution aufgegeben hatte. Schließlich gipfelte der jahrzehntelange stalinistische Verrat in der Zerstörung der Sowjetunion durch die Sowjetbürokratie und der Restauration des Kapitalismus, was die Arbeiterklasse unausweichlich in eine sozioökonomische und politische Katastrophe führte. Der Krieg, der heute in der Ukraine tobt, kann nur als Endprodukt dieses historischen Verrats des Stalinismus an der Oktoberrevolution verstanden werden.

Während dieser ganzen Zeit hat die trotzkistische Bewegung jedoch die Traditionen des Marxismus und des revolutionären Internationalismus niemals aufgegeben. Sie verteidigte sie gegen den Verrat des Stalinismus, wie auch gegen denjenigen verschiedener kleinbürgerlicher, opportunistischer und nationalistischer Tendenzen – allen voran des Pablismus – welche die Arbeiterklasse als revolutionäre Kraft abschrieben und stattdessen versuchten, sie den herrschenden stalinistischen, sozialdemokratischen und gewerkschaftlichen Bürokratien unterzuordnen.

Heute ist das Internationale Komitee der Vierten Internationale die einzige trotzkistische und in der Tat sozialistische und revolutionäre Partei. Wir sind zuversichtlich, dass das Programm und die Perspektiven des Trotzkismus bei einer fortschrittlichen Schicht ukrainischer Arbeiter, Jugendlicher und Intellektueller eine starke Resonanz finden werden, und dass diese sich dem Kampf für den Aufbau der Vierten Internationale als Weltpartei der sozialistischen Revolution anschließen werden.

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