Münchner Sicherheitskonferenz: Aufruf zur Kapitulation vor Covid-19

Der Milliardär Bill Gates, der viertreichster Mann der Welt, bekannte sich auf der Münchner Sicherheitskonferenz, der weltweit führenden Konferenz für militärische Fragen, offen zu der pseudowissenschaftlichen Theorie der „Herdenimmunität“. Die Massendurchseuchung mit der Omikron-Variante bezeichnete er als „eine Art Impfstoff“ gegen Covid-19.

Gates erklärte: „Das Virus selbst, vor allem die Omikron genannte Variante, ist eine Art Impfstoff, da sie eine B- und T-Zellenimmunität schafft. Sie hat sich für die Weltbevölkerung als wirksamer als unsre Impfstoffe erwiesen.“

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Er sprach auf der Münchner Sicherheitskonferenz, wo Führungskräfte aus Politik, Militär und Wirtschaft ihre Pläne für einen Krieg gegen Russland diskutierten. Während die „Bedrohung“ durch Moskau eine reine Erfindung ist, wurde die Corona-Pandemie – eine reale und schreckliche Gefahr für die Weltbevölkerung – als etwas Ungefährliches und sogar Positives dargestellt.

Gates ist einer der weltweit wichtigsten Geldgeber für Gesundheitsinitiativen. Er unterhält als Berater für Gesundheitspolitik enge Beziehungen zum Weißen Haus und trifft sich in dieser Funktion regelmäßig mit Vertretern der Biden-Regierung.

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Die Virologin Angela Rasmussen twitterte als Reaktion auf Gates‘ Aussage: „Nichts Neues hier, nur dass eine gesundheitspolitisch besonders einflussreiche Stimme wie selbstverständlich für Durchseuchung eintritt, anstatt mit voller Kraft eine gerechte Verteilung der globalen Impfstoffe zu fordern.“

Sie setzte hinzu: „Und für alle, die behaupten, das hätte er nicht so gemeint: Warum nennt er dann das Virus ,eine Art Impfstoff‘? Damit rechtfertigt er die Einstellung aller weiteren Bemühungen, Impfstoffe weltweit zur Verfügung zu stellen, weil die Weltgemeinschaft ja jetzt Omikron hat.“

Die Vorstellung, dass eine Infektion eines Großteils der Bevölkerung mit Corona Schutz gegen künftige Infektionen bieten würde, ist als „Herdenimmunität“ bekannt. Im Jahr 2020 bezeichneten fast alle Gesundheitsexperten in den USA diese Herangehensweise als hochgradig unethische Pseudowissenschaft.

Damals erklärte die Coronavirus-Koordinatorin des Weißen Hauses, Deborah Birx, dass die Befürworter der Herdenimmunität eine „Randgruppe“ seien, und dass die Umsetzung ihrer Forderung zum vermeidbaren Tod von hunderttausenden Menschen führen würde. Dr. Anthony Fauci bezeichnete die Theorie als „sehr gefährlichen Unsinn“, und WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus verurteilte sie als „unethisch“.

Doch vor allem seit dem Auftauchen der Omikron-Variante hat die Biden-Regierung diese gefährliche Politik, welche die Masseninfektion zur „neuen Normalität“ erklärt, selbst übernommen. Sie hat die Richtlinie aufgehoben, dass Erkrankte isoliert werden müssen, hat Bundesstaaten dazu angeregt, die Kontaktverfolgung einzustellen, und rät offen davon ab, einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen.

Die Trump-Regierung hatte die Herdenimmunität unter der Parole propagiert: „Die Heilung darf nicht schlimmer als die Krankheit sein.“ Genau diesen Kurs verfolgt heute die Biden-Regierung. Sie schert sich nicht mehr um wissenschaftliche Prinzipien und beschönigt die Masseninfektionen als Notwendigkeit, „mit dem Virus zu leben“. Stattdessen geht sie davon aus, die Profite der Unternehmer zu schützen und den Anstieg der Aktienmärkte zu garantieren, egal wie viele Menschenleben es kostet.

Mit anderen Worten, Gates sprach offen aus, was tatsächlich die Politik der Biden-Regierung und nahezu jeder Regierung in Nord- und Südamerika und in Europa anleitet.

Gates sprach als erster Redner bei der Podiumsdiskussion „Auswege aus der Pandemie“, bei der auch WHO-Chef Tedros zu Worte kam. Bereits zu Beginn seiner Rede erklärte Gates, die Infektion mit Corona müsse als „eine Art Impfstoff“ verstanden werden.

Weiter erklärte er: „Wenn man in afrikanischen Staaten serologische Studien anstellt, wird man feststellen, dass mehr als 80 Prozent der Menschen entweder dem Impfstoff oder den diversen Varianten ausgesetzt waren. Das bewirkt, dass die Gefahr einer schweren Erkrankung reduziert wird, die hauptsächlich mit Alter, Übergewicht und Diabetik assoziiert wird. Diese Risiken werden durch eine Infektion und Exposition dramatisch reduziert.“

Es werde Rückfälle geben, „aber sie werden eher wie eine saisonale Grippe daherkommen, bei denen man natürlich nicht alles schließt“.

Gates‘ Äußerungen waren keine Fehlleistung, sondern eine selbstbewusste und vereinfachte Formulierung derselben Gesinnung, die Dr. Anthony Fauci bereits im Januar vor den versammelten Milliardären beim Weltwirtschaftsforum geäußert hatte. Fauci hatte dort nahegelegt, dass die Omikron-Variante ein „lebender Impfstoff“ sein könnte, und die „Hoffnung“ geäußert, dies werde der Fall sein.

Gates und Fauci äußerten sich in einer Situation, in der die Medien die Pandemie immer offener für beendet erklären. Letzte Woche haben sämtliche US-Medien einen Bericht von Associated Press übernommen, in dem die absurde Behauptung aufgestellt wurde, 73 Prozent der US-Bevölkerung seien derzeit „gegen Omikron immun“.

In dem Bericht heißt es: „Die Omikron-Welle, die in diesem Winter die USA heimgesucht hat, hat auch ihre Widerstandskraft gesteigert. Sie bietet so viel Schutz gegen das Coronavirus, dass künftige Spitzen [der Todeszahlen] vermutlich weniger große – oder gar keine – dramatischen Störungen der Gesellschaft mehr bedeuten.“

In Wirklichkeit bieten weder die Impfung noch eine vorherige Infektion eine wirkliche „Immunität“ gegen das Coronavirus. Das geben sogar die Befürworter der Durchseuchung zu. Am 6. Januar erklärten Ezekiel Emanuel, Michael Osterholm und Celene Gounder in einem Aufsatz in der medizinischen Fachzeitschrift JAMA: „Offenbar ermöglichen weder eine Impfung noch eine Infektion eine lebenslange Immunität.“

Laut einer Studie des Imperial College in London hatten sich zwei Drittel der mit der Omikron-Variante Infizierten bereits zuvor infiziert.

Faucis Behauptungen über einen „lebenden Impfstoff“ widersprachen direkt seinen früheren Äußerungen von 2020, in denen er das Konzept der Herdenimmunität zu Recht als gefährlichen Unsinn bezeichnet hatte.

Damals hatte Fauci erklärt: „Wenn man die Ausbreitung der Infektionen ungehindert zulässt und sagt: ,Wer kann, soll sich infizieren, damit wir Herdenimmunität erreichen‘ (…) Ehrlich gesagt, das ist Unsinn, und jeder, der irgendetwas von Epidemiologie versteht, wird Ihnen bestätigen, dass es sehr gefährlicher Unsinn ist.“

Die entschiedensten Angriffe auf die „Herdenimmunität“ im Jahr 2020 kamen damals von WHO-Chef Dr. Tedros, der bei der Münchner Sicherheitskonferenz neben Gates auftrat.

Im Oktober 2020 erklärte Tedros Adhanom Ghebreyesus:

Herdenimmunität ist ein Konzept, das bei Impfungen benutzt wird. Eine Bevölkerung kann vor einem bestimmten Virus geschützt werden, wenn bei Impfungen ein Schwellenwert erreicht wird.

Herdenimmunität wird nicht erreicht, indem man Menschen einem Virus aussetzt, sondern indem man sie davor schützt.

Niemals in der Geschichte des Gesundheitswesens wurde Herdenimmunität als Strategie zur Reaktion auf einen Ausbruch benutzt.

Tedros bezeichnete diesen Terminus damals als „wissenschaftlich und ethisch problematisch“.

Vor zwei Jahren fasste der WHO-Chef zusammen: „Das Virus ungehindert zirkulieren zu lassen, bedeutet daher, unnötige Infektionen, Leiden und Tod in Kauf zu nehmen.“

Da Dr. Tedros in München mit Verspätung eintraf, ist zwar nicht klar, ob er Gates’ Äußerungen gehört hatte, doch faktisch wies er das Narrativ des Milliardärs zurück.

Tedros erklärte: „Hohe Impfquoten in einigen Ländern und die verringerte Schwere von Omikron führen zu einem gefährlichen Narrativ, laut dem die Pandemie vorbei sei. Aber das ist sie nicht.

Nicht, wenn jede Woche 70.000 Menschen an einer vermeidbaren und behandelbaren Krankheit sterben. Nicht, wenn 83 Prozent der Bevölkerung in Afrika noch keine einzige Dosis Impfstoff erhalten haben. Nicht, wenn Gesundheitssysteme weiterhin unter der Last der Fallzahlen ächzen und stöhnen. Nicht, wenn ein hochgradig ansteckendes Virus nahezu ungehindert zirkuliert.“

Er warnte: „Die Bedingungen für die Entstehung einer leichter übertragbaren und noch gefährlicheren Variante sind ideal.“

Der Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation musste um einen Notkredit in Höhe von 16 Milliarden Dollar betteln, den er zu Recht als „Peanuts“ bezeichnete. Tatsächlich wäre Gates in der Lage, allein mit seinem Nettovermögen von fast 130 Milliarden Dollar achtmal diese Kosten zu tragen.

Der WHO-Chef rief dringend dazu auf: „Die Pandemie muss unser Hauptaugenmerk bleiben.“

Doch diese Äußerungen passten nicht zum Ton des Gipfels, der sich darauf konzentrierte, die Pandemie „hinter sich zu lassen“, und sich stattdessen auf einen Krieg der USA gegen Russland vorzubereiten.

Der Vorsitzende der Konferenz, Wolfgang Ischinger, erklärte dazu in seiner Eröffnungsrede: „Wir können Weltpolitik nicht einfach verschieben. Sicherheitsanforderungen halten sich nicht an Abstandsregeln.“ Mit anderen Worten, der Krieg in Europa erfordert die Kapitulation vor der Pandemie.

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