Pandemie: Steigende Infektions- und Todeszahlen in Deutschland

Obwohl die Kriegspropaganda die Pandemie völlig aus den Medien verdrängt hat, grassiert sie in Deutschland und weltweit weiterhin. Nachdem die Infektionszahlen hierzulande zeitweise leicht rückläufig waren, gab es in den letzten Tagen wieder einen Anstieg. Von Mittwoch auf Donnerstag stieg die 7-Tage-Inzidenz auf 1174 an. Innerhalb eines Tages infizierten sich 210.673 Menschen und 267 verstarben. Am Freitag infizierten sich sogar 217.593 Menschen und 291 starben. Sie Sieben-Tage Inzidenz stieg auf fast 1196.

Die Infektionszahlen sind in ganz Deutschland auf einem extrem hohen Niveau. In 408 von 411 Kreisen liegt die Sieben-Tage-Inzidenz über 500 und in 290 Kreisen über 1000. Eine bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz von fast 1200 bedeutet, dass sich jede Woche etwa 1,2 Prozent der Bevölkerung neu infizieren. In 29 Kreisen liegt die Inzidenz sogar über 2000.

Medizinisches Personal mit Schutzkleidung auf der Station 43 der Berliner Charité (Bild: DOCDAYS Production)

Die offizielle Behauptung, die Omikron-Variante sei „mild“, wird durch die Realität als Lüge entlarvt. Die Zahl der schweren Verläufe ist weiterhin auf einem konstant hohen Niveau. Die adjustierte Hospitalisierungsinzidenz liegt bei 12,5. Das entspricht 10.000 neuen Hospitalisierungen allein in der letzten Woche. 2000 Corona Patienten müssen intensivmedizinisch behandelt werden. Besonders in den letzten vier Wochen gab es einen allgemeinen Anstieg der hospitalisierten Fälle.

Besonders alarmierend ist die Zahl der Todesfälle. Allein seit Beginn der Woche starben 1118 Menschen – darunter auch viele junge. Seit Winterbeginn stirbt im Schnitt jede Woche mindestens ein Kind.

Befeuert wird die Zahl der schweren Verläufe und Todesfälle unter anderem durch die weiter wachsende Zahl von Ausbrüchen in medizinischen Behandlungseinrichtungen und Alten- und Pflegeheimen. Für die letzte Woche wurden 208 aktive Ausbrüche in medizinischen Behandlungseinrichtungen (Vorwoche: 187) und 517 in Alten- und Pflegeheimen (Vorwoche: 472) an die Behörden übermittelt. In Alten- und Pflegeheimen infizieren sich bei jedem Ausbruch im Schnitt 13 Menschen.

Etwa neun Prozent der Infizierten bei einem Ausbruch in medizinischen Behandlungseinrichtungen starben an der Infektion. In Alten- und Pflegeheimen liegt der Anteil sogar bei 13 Prozent. Im Vergleich zur Vorwoche kam es zu 149 mehr Todesfällen.

Auch die Schulen und Kindergärten sind besonders von der Durchseuchungspolitik betroffen. Die Altersgruppen der 5- bis 14-Jährigen und 15- bis 34-Jährigen weisen mit 2467 und 1644 die höchsten Inzidenzen auf. In den letzten vier Wochen wurden 746 Ausbrüchen an Kitas und 847 Ausbrüche an Schulen registriert. Insbesondere für die letzten zwei Wochen muss jedoch noch mit Nachmeldungen gerechnet werden.

Dabei droht die schnelle Ausbreitung der noch infektiöseren Omikron-Untervariante BA.2 die Situation weiter zu verschärfen. Innerhalb von nur einer Woche hat sich ihr Anteil am Infektionsgeschehen von 25 auf 38 Prozent erhöht. Das Robert-Koch-Institut (RKI) selbst warnt, dass „aufgrund der leichteren Übertragbarkeit der Sublinie BA.2 … eine deutlich langsamere Abnahme oder erneute Zunahme der Fallzahlen nicht ausgeschlossen werden“ kann.

Trotz der weiterhin enorm hohen Fallzahlen und der Gefahr einer noch größeren Welle beenden die Bundes- und Landesregierungen auch die letzten verbliebenen Corona-Schutzmaßnahmen. Sie stellen Profite vor Leben und erklären die Pandemie politisch für beendet. Bereits Mitte Februar beschloss die Bund-Länder-Konferenz einen entsprechenden Drei-Stufenplan.

Als erster Schritt wurden bereits am 18. Februar sämtliche privaten Kontaktbeschränkungen für Geimpfte und Genesene aufgehoben, die 2G-Regel im Einzelhandel überregional abgeschafft und das Tragen von FFP2-Masken nicht mehr allgemein vorgeschrieben.

Am Freitag wurde der zweite Schritt des Öffnungsplans umgesetzt, der Lockerungen im Bereich von Hotels, Restaurants und Großveranstaltungen vorsieht, sowie die Wiederöffnung von Clubs.

In Hotels und Restaurants gilt zukünftig die 3G- statt 2G-Regel, egal bei welcher Warnstufe. Zudem wird die Zehn-Personen-Regelung an Tischen aufgehoben. Clubs dürfen künftig mit der 2G-Plus-Regel wieder öffnen.

Besonders fördernd für das Infektionsgeschehen ist die massive Erhöhung der Obergrenze für erlaubte Zuschauer bei Großveranstaltungen. In Innenräumen, wo bisher bis zu 4000 Besucher erlaubt waren, sind bei einer Auslastung von 60 Prozent künftig bis zu 6000 Besucher gestattet.

Bei Großveranstaltungen im Freien wird die zulässige Zuschauerzahl sogar mehr als verdoppelt. Bisher waren in den meisten Bundesländern bis zu 10.000 Zuschauer erlaubt. Künftig sind es bei einer Auslastung von bis zu 75 Prozent sogar bis zu 25.000 Zuschauer.

In zwei Wochen, am 19. März, läuft das Infektionsschutzgesetz aus, das die rechtliche Grundlage für die aktuellen Maßnahmen bildet. Als letzter Öffnungsschritt sollen dann am 20. März alle weiteren Maßnahmen fallen. Bestehen bleibt nur noch ein nicht näher definierter Basisschutz von Masken und Abstandsregeln.

Zusätzlich zu den von Bund und Ländern beschlossenen Lockerungen entschied das RKI, dass seit Donnerstag kein Land mehr als Hochrisikogebiet gilt. Das RKI rechtfertigte die Entscheidung damit, nur noch Länder als Hochrisikogebiet einzustufen, in denen eine „gefährlichere“ Variante als Omikron grassiert. Künftig gilt damit für die Einreise nach Deutschland keine Quarantänepflicht mehr, sondern nur noch die 3G-Regel.

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