Will Lehman antwortet auf den Verstoß des amtierenden Gewerkschaftspräsidenten Ray Curry gegen Bundesrecht und UAW-Wahlregeln

Am 9. November wurde Will Lehman, Arbeiter bei Mack Trucks und Kandidat für das Amt des Präsidenten der Gewerkschaft United Auto Workers (UAW), vom gerichtlich bestellten Wahlaufseher der landesweiten UAW-Wahlen darüber informiert, dass das Kampagnenteam des amtierenden UAW-Präsidenten Ray Curry gegen geltendes Recht verstoßen hat. Er hatte Gewerkschaftsmittel zur Förderung seiner Kampagne verwendet.

Nach Angaben des Wahlaufsehers schickte Currys Kampagnenteam am 26. Oktober eine Wahlkampf-E-Mail an eine Liste von Hunderten von UAW-Mitgliedern, die im Rahmen der offiziellen Gewerkschaftsarbeit erstellt worden war.

Um diesen Verstoß zu „auszugleichen“, erlaubte die Aufsichtsbehörde Lehman und anderen Kandidaten für das Amt des UAW-Präsidenten, eine E-Mail an dieselbe Liste zu senden, an die Curry unrechtmäßig geschrieben hatte. Der Wahlaufseher teilte Lehman mit, dass er in seiner Nachricht an dieselbe Liste nur 375 Wörter verwenden dürfe, berichtete Lehman. Der Wahlaufseher hatte auch verweigert, die Frage zu beantworten, wer auf der Liste stand oder was Curry zuvor gesendet hatte.

Nachstehend ist Lehmans Nachricht, die der Wahlaufseher an die Liste weiterleitet. Mehr über Lehmans Kampagne erfahrt ihr unter WillForUAWPresident.org.

Liebes UAW-Mitglied,

ich bin Will Lehman, Kandidat der Basis für das Amt des UAW-Präsidenten. Ihr erhaltet diese E-Mail, weil Ray Currys Kampagnenteam gegen geltendes Recht verstoßen hat, als er euch letzten Monat eine E-Mail schickte. Bundesgesetze und die Regeln dieser Wahl verbieten die Verwendung von Gewerkschaftsmitteln für den Wahlkampf.

Der Wahlaufseher hat keine Maßnahmen gegen Ray Currys Kampagne ergriffen, um seinem illegalen Verhalten entgegenzuwirken. Stattdessen teilte mir der Wahlaufseher mit, dass ich euch ebenfalls eine E-Mail schicken kann, obwohl inzwischen einige Wochen vergangen sind. Es ist also keine wirkliche Entschädigung, da die meisten von euch in der Zwischenzeit bereits gewählt haben. Ich hatte somit keine Gelegenheit, eure Meinung zu beeinflussen. Ich habe den Wahlaufseher gefragt, wer auf dieser Liste steht und was Curry’s Wahlteam euch geschrieben hat, damit ich darauf antworten kann oder eine bessere Vorstellung davon habe, über welche Themen ich mit euch sprechen sollte. Doch der Wahlaufseher hat mir nichts anderes mitgeteilt, als dass ihr euch für etwas in der Region Indiana and Ohio angemeldet habt.

Das ist, als würde man mit verbundenen Augen auf eine Bühne geführt mit dem Auftrag zu sprechen, ohne zu wissen, wer die Zuhörer sind oder woran sie interessiert wären. Seid ihr Rentner, die der UAW-Apparat im Laufe der Jahre der Korruption vergessen hat? In diesen Jahren hat er die Arbeitsbedingungen für uns heutige Arbeiter auf ein Niveau reduziert, das es schon lange vor eurer ersten Arbeitsaufnahme in den 1940er bis 1980er Jahren nicht mehr gab. Oder seid ihr Arbeiter aus der zweiten Lohngruppe wie ich, die nicht dasselbe verdienen wie unsere Kolleginnen und Kollegen, die mit uns am Band stehen?

Ich rufe euch auf: Wenn ihr bereits vor dem Erhalt meiner E-Mail gewählt habt, antwortet bitte und teilt es mir mit. Ich bitte euch darum, weil es immer stärkere Anzeichen dafür gibt, dass dies keine faire Wahl ist. Es gibt zahlreiche Berichte von Arbeitern, die ihre Stimmzettel nicht rechtzeitig erhalten haben, obwohl sie sie zum Teil mehrfach bei der Wahlleitung angefordert haben. Bitte antwortet also auf diese E-Mail, wenn ihr bereits gewählt habt, als diese E-Mail bei euch einging, auch wenn ihr nicht für mich gestimmt habt, und lasst mich auch wissen, wenn ihr Informationen über Probleme bei der Stimmabgabe an eurem Arbeitsplatz hattet.

Ich danke euch,

Will Lehman

P.S. Der Wahlaufseher hat mir 375 Worte zugesprochen, und ich werde jedes einzelne davon nutzen: Meine Kampagne wird dem Gewerkschaftsapparat die Macht entreißen und sie der Basis übertragen. Ich bitte euch, für mich zu stimmen.

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