Buchempfehlungen zum 80. Todestag von Leo Trotzki

Am 20. August 1940 ermordete die sowjetische Geheimpolizei den Revolutionsführer und Gründer der Vierten Internationale Leo Trotzki. Auch 80 Jahre später haben seine Schriften und sein Wirken eine ungeheure politische Sprengkraft.

„Die Größe Trotzkis beruhte nicht allein auf der Genialität, mit der er wie kein anderer die Welt analysieren konnte. Er verkörperte auch den revolutionären Prozess, der die Zukunft bestimmen sollte“, schreibt David North in seiner Würdigung von Trotzkis Arbeit in seinem letzten Lebensjahr.

Im Juli 1939, ein Jahr vor seiner Ermordung im mexikanischen Exil, erklärte Trotzki in einem Interview mit amerikanischen Journalisten:

Das kapitalistische System befindet sich in einer Sackgasse. Aus meiner Sicht gibt es keinen normalen, legalen, friedlichen Ausweg aus dieser Sackgasse. Ein Ausweg kann nur durch eine gewaltige historische Explosion kommen. Es gibt zwei Arten historischer Explosionen: Kriege und Revolutionen. Ich glaube, wir werden beides haben. Die Programme der gegenwärtigen Regierungen – die guten wie die schlechten, wenn wir davon ausgehen, dass es auch gute Regierungen gibt –, die Programme verschiedener Parteien, die pazifistischen und die reformistischen Programme erscheinen zumindest jemandem wie mir, der sie von außen betrachtet, wie Kinderspiele am steilen Hang eines Vulkans kurz vor dem Ausbruch. Das ist das allgemeine Bild der heutigen Welt.

Angesichts der Corona-Pandemie und ihrer verheerenden wirtschaftlichen, sozialen und politischen Folgen, der Aufrüstung und Kriegspolitik weltweit und des wachsenden sozialen Widerstands in der Arbeiterklasse charakterisieren diese Worte auch heute die Weltlage.

Jeder Arbeiter, Jugendlicher und Studierender, der nach einem Ausweg aus der Sackgasse des Kapitalismus sucht, sollte die Schriften Trotzkis studieren und die Entscheidung treffen, den Kampf für Sozialismus aufzunehmen. Der Mehring Verlag hat die meisten Werke Trotzkis sowie bedeutende Schriften über ihn veröffentlicht. Hier geht es zum Gesamtkatalog und zum E-Book-Angebot. Folgt uns auf Facebook und Twitter und tragt euch in den Newsletter ein.

Die Trotzki-Bibliothek des Mehring Verlags umfasst insgesamt 14 Werke und Sammelbände mit Artikeln von Leo Trotzki – darunter:


ISBN: 978-3-88634-079-8

Verteidigung des Marxismus“ von Leo Trotzki, 2006.

Hier als Taschenbuch und E-Book erhältlich.

Die Texte und Briefe in diesem Buch dokumentieren Trotzkis politischen und theoretischen Kampf 1939–40 vor seinem Tod. Er richtete sich gegen die Minderheitsfraktion in der amerikanischen Socialist Workers Party, die von James Burnham, Max Shachtman und Martin Abern geführt wurde und die die Verteidigung der Sowjetunion gegen den Imperialismus infrage stellte. Zudem gibt Trotzki hier eine wertvolle Einführung in die marxistische Methode.


ISBN: 978-3-88634-078-1

Stalin. Eine Biographie“ von Leo Trotzki, 2006.

Hier als Hardcover und E-Book erhältlich.

Ende der dreißiger Jahre arbeitete Trotzki an der Biografie Josef Stalins, die unvollendet blieb. Stalins Zeit begann erst nach dem Ende des Bürgerkriegs, nach der Konsolidierung der Macht, die zusammenfiel mit Niederlagen der internationalen Arbeiterbewegung. Der wachsende Apparat im Staat fand in Stalin den Kopf, der weder moralische Skrupel noch ideologische Vorbehalte kannte und zum Vollstrecker des sowjetischen Thermidors wurde.




ISBN: 978-3-88634-041-5

Das Übergangsprogramm“ von Leo Trotzki, 1997.

Hier als Taschenbuch erhältlich.

Die Gründung der Vierten Internationale im September 1938 war die Antwort der Marxisten auf die Entartung der Kommunistischen Internationale unter dem Einfluss Stalins. Das Gründungsprogramm wurde unter dem Titel „Der Todeskampf des Kapitalismus und die Aufgaben der Vierten Internationale“ von Leo Trotzki verfasst und im September 1938 von der Gründungskonferenz der Vierten Internationale in Paris verabschiedet.





ISBN: 978-3-88634-073-6

Porträt des Nationalsozialismus“ von Leo Trotzki, 1999.

Hier als Taschenbuch und E-Book erhältlich.

Kaum ein Autor hat die politischen und sozialen Wurzeln der faschistischen Barbarei lebendiger und treffender analysiert als Trotzki. Er verfasste die hier dokumentierten Briefe und Artikel nicht, um Vergangenes, Unabänderliches zu erklären, sondern um in die aktuelle Entwicklung in Deutschland einzugreifen und die voraussehbare Katastrophe zu verhindern.





ISBN: 978-3-88634-105-4

Verratene Revolution“ von Leo Trotzki, 1999.

Hier als Taschenbuch und E-Book erhältlich.

Diese Analyse der Sowjetunion von 1936 ist noch immer unübertroffen. Trotzki charakterisierte die Sowjetunion als eine „Übergangsgesellschaft“, deren Charakter und Schicksal die Geschichte noch nicht entschieden habe, und betonte die Notwendigkeit für die Arbeiterklasse, das stalinistische Regime zu stürzen, auf der Grundlage der Sowjetdemokratie wieder die Kontrolle über den Staat zu erlangen und die Sowjetgesellschaft in den Sozialismus zu führen.



ISBN: 978-3-88634-087-3

Geschichte der Russischen Revolution“ von Leo Trotzki, 2010.

Beide Bände sind als Hardcover und E-Book erhältlich.

Trotzki schrieb seine „Geschichte der Russischen Revolution“ 1930 im Exil auf Prinkipo. Sie gehört bis heute zu den bedeutendsten Werken der historischen Literatur und behandelt eine Epoche von ungeheurer Dynamik, die der Weltgeschichte innerhalb weniger Monate eine neue Richtung gab, das Leben von Millionen Menschen grundlegend veränderte und bis heute beeinflusst.



****

Bücher über Leo Trotzki und den Kampf gegen Stalinismus:

ISBN: 978-3-88634-129-0

Verteidigung Leo Trotzkis“ von David North. Zweite erweiterte Auflage, 2012.

Hier als Taschenbuch und E-Book erhältlich.

Leo Trotzki (1879–1940) gehört zu den größten und am meisten umstrittenen Persönlichkeiten in der Geschichte des 20. Jahrhunderts. In dieser Analyse von drei Biografien Trotzkis der britischen Historiker Robert Service, Ian Thatcher und Geoffrey Swain widerlegt David North längst ausgeräumte stalinistische Verzerrungen und Fälschungen und wirft beunruhigende Fragen über den Zustand der zeitgenössischen Geschichtswissenschaft auf.


ISBN: 978-3-88634-132-0

Die Russische Revolution und das unvollendete Zwanzigste Jahrhundert“ von David North, 2015.

Hier als Hardcover und E-Book erhältlich.

Die Schlachten des 20. Jahrhunderts auf den Gebieten der Politik, Wirtschaft, Philosophie und Kunst sind nicht entschieden. Hundert Jahre nach dem Ersten Weltkrieg und der russischen Revolution bedrohen Wirtschaftskrisen, soziale Ungleichheit, Krieg und Diktatur wieder die Menschheit. In 15 brillanten, polemischen Essays geht North auf die wichtigsten politischen und theoretischen Kontroversen des vergangenen Jahrhunderts ein.



ISBN: 978-3-88634-099-6

Gesamtausgabe: „Gab es eine Alternative?“ von Wadim S. Rogowin, 2010.

Hier als Hardcover und E-Book erhältlich.

Seit Ende der achtziger Jahre arbeitete der russische Historiker Wadim S. Rogowin an seiner Untersuchung über die politischen Konflikte in der Kommunistischen Partei der Sowjetunion und der Kommunistischen Internationale zwischen 1922 und 1940: Bd. 1 „Trotzkismus“, Bd. 2 „Stalins Kriegkommunismus“, Bd. 3 Vor dem Großen Terror – Stalins Neo-NÖP“, Bd. 4 „1937 – Jahr des Terrors“, Bd. 5 „Die Partei der Hingerichteten“, Bd. 6 „Weltrevolution und Weltkrieg“.

Loading