Am 6. November stimmten Arbeiter, die an Streiks und Kämpfen bei Deere, Volvo Trucks, Mack Trucks, Dana und den Detroiter Automobilherstellern beteiligt sind, sowie Pfleger und Pädagogen dafür, das Solidaritätskomitee für den Streik bei John Deere zu gründen, um die Arbeiterklasse in den USA und weltweit zur Unterstützung des Streiks bei John Deere zu mobilisieren.

Der Streik von mehr als 10.000 Arbeitern des Land- und Baumaschinenherstellers geht am Donnerstag in den zweiten Monat. Am 2. November widersetzten sich die Beschäftigten einem zweiten Versuch der Gewerkschaft United Auto Workers (UAW), einen Vertrag durchzudrücken, der ihre Forderungen nach wesentlichen Verbesserungen bei Löhnen, Sozialleistungen und Arbeitsbedingungen nicht erfüllte.

Seit der Ablehnung des zweiten Abkommens hat das Unternehmen eine harte Linie eingeschlagen und erklärt, dass der abgelehnte Vertrag sein „letztes und endgültiges“ Angebot war und dass es zur nächsten Phase seines Streikbruch-Plans übergeht, einschließlich der Erhöhung der Produktion in seinen Überseewerken. Die UAW ihrerseits erklärte, sie treffe sich mit Deere, um „die nächsten Schritte zu besprechen“, während sie die Beschäftigten über den Inhalt ihrer Gespräche mit dem Unternehmen völlig im Unklaren ließ.

Arbeiter, die am Solidaritäts-Meeting teilnahmen, prangerten die korporatistische Politik der UAW und anderer Gewerkschaften an und erklärten ihre Unterstützung für einen gemeinsamen Kampf von Arbeitern in aller Welt.

Ein Deere-Arbeiter sagte auf der Versammlung: „Wir sind nicht dumm, aber wir werden wie Vorschulkinder behandelt, die es nicht besser wissen. Dass wir diesen letzten Vertrag abgelehnt haben – wenn auch nicht mit einer riesigen Mehrheit –, ist ein Fortschritt. Ich könnte nicht stolzer auf uns sein, dass wir bis zu diesem Punkt durchgehalten haben.“

„Wir als Arbeiter müssen unseren Kampf auf die nächste Stufe heben“, sagte ein Arbeiter bei Mack Trucks. „Es geht nicht darum, auf die UAW zu warten, denn sie werden das nicht tun.“

„Sie denken, sie können uns isolieren und uns das Gefühl geben, dass wir keine Kraft oder Macht haben, aber das haben wir“, fügte ein Lehrer auf der Versammlung hinzu. „Sie denken, sie können die Arbeit global umverteilen, aber wir haben auch unser globales Netzwerk.“

Im Anschluss an die Sitzung verabschiedete das Solidaritätskomitee für den Streik bei John Deere die untenstehende Erklärung, die alle Arbeiter auffordert, den Streik zu verteidigen.

Informationen darüber, wie man dem Solidaritätskomitee beitreten und wie man ein Solidaritätskomitee an seinem eigenen Arbeitsplatz organisieren kann, sind per E-Mail an deerewrfc@gmail.com oder per Textnachricht an 484 514-9797 erhältlich.

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Verteidigt die Deere-Arbeiter gegen den Streikbruch von Konzern und UAW!

Das Solidaritätskomitee für den Streik bei John Deere erklärt seine Entschlossenheit, alles in seiner Macht Stehende zu tun, um Arbeiter in den USA und auf internationaler Ebene zur Unterstützung der mehr als 10.000 Arbeiter zu mobilisieren, die seit dem 14. Oktober gegen den Land- und Baumaschinenhersteller John Deere streiken.

Nachdem die Streikenden in der vergangenen Woche mutig einen zweiten, von der Gewerkschaft United Auto Workers (UAW) vorgeschlagenen unternehmensfreundlichen Vertrag abgelehnt hatten, gab Deere bekannt, dass dies ihr „letztes, bestes und endgültiges“ Angebot gewesen sei und dass es die nächste Phase seiner Streikbruch-Aktionen einleiten werde. Auf die Frage, ob dies auch die Einstellung von Streikbrechern als Ersatz für die derzeitigen Beschäftigten umfasse, sagte der Verwaltungschef des Unternehmens, dass „alle Optionen auf dem Tisch liegen“.

Weit davon entfernt, sich diesem Ultimatum des Unternehmens zu widersetzen, kündigte die UAW sofort an, dass sie die Treffen mit den Deere-Bossen wieder aufnehmen werde, um „die nächsten Schritte zu besprechen“. Mit den Deere-Arbeitern hat es solche Treffen nicht gegeben. Im Gegenteil, die UAW hat die Beschäftigten nicht einmal über diese Treffen hinter verschlossenen Türen informiert. Das liegt daran, dass die korrupten Funktionäre der UAW nicht verhandeln, um einen besseren Vertrag zu erreichen, sondern dass sie mit den Unternehmensleitern ein Komplott schmieden, um die Beschäftigten zu zwingen, einen weiteren Ausverkauf zu akzeptieren.

Wie so viele andere Unternehmen hat auch Deere während der Pandemie einen steilen Gewinnanstieg verzeichnet und beschert seinen Spitzenmanagern und reichen Aktionären riesige Gewinne. Aber für die Arbeiter, die ihr Leben riskiert haben, um diese Gewinne zu erwirtschaften, behauptet Deere, dass „nichts mehr auf dem Tisch ist“.

Die Deere-Arbeiter haben jedoch gesagt, dass damit nun genug ist. Sie sind entschlossen, beträchtliche Lohnerhöhungen durchzusetzen, um ihre Familien vor der steigenden Inflation zu schützen, Gesundheitsleistungen im Ruhestand zu erhalten, damit sie nach jahrzehntelanger Arbeit nicht verarmen, und die jahrzehntelangen Zugeständnisse der UAW und anderer Gewerkschaften rückgängig zu machen.

Im letzten Jahr haben zehntausende Arbeiter gestreikt, von Industriearbeitern, Kohlebergleuten und Kellogg's-Arbeitern bis hin zu Krankenpflegern, Erziehern, Universitätsangestellten und vielen anderen. Dies ist Teil einer weltweiten Streikwelle, zu der auch Beschäftigte des öffentlichen Sektors in Kanada, Beschäftigte des Gesundheitswesens und Lehrer in Sri Lanka, Krankenhaus- und Flughafenmitarbeiter in Deutschland und andere gehören. In allen Fällen lehnen sich die Arbeiter gegen „Gewerkschaften“ auf, die nichts anderes sind als Werkzeuge der Unternehmensleitung und der Parteien des Großkapitals.

Die Deere-Arbeiter führen einen Kampf für die gesamte Arbeiterklasse. Die Arbeiter bei den drei großen Autokonzernen, bei Volvo, Mack Trucks, Caterpillar, den Autoteileherstellern und anderswo haben alle über viele Jahre hinweg unter dem Verrat der UAW gelitten. Wir alle kämpfen für die Beendigung des Lohn- und Leistungsstaffelungssystems, endlose obligatorische Überstunden, den Verlust von Renten, steigende Gesundheitskosten, unsichere Arbeitsplätze und andere Verschlechterungen.

Was gewonnen werden kann, wird sich nur im Kampf herausstellen. Ein großer Sieg der Streikenden bei Deere würde Arbeiter überall enorm stärken und sie ermutigen, mit erhobenem Kopf für das, was ihnen zusteht, in die Offensive zu gehen.

Deshalb beschließt das Solidaritätskomitee für den Streik bei John Deere, dass die Deere-Arbeiter diesen Kampf nicht allein führen werden. Wir werden alles tun, um die breitesten Schichten der Arbeiterklasse zu mobilisieren, um den Deere-Arbeitern dabei zu helfen, ihre Forderungen nach substanziellen Lohnerhöhungen, vollen Renten und Gesundheitsleistungen im Ruhestand durchzusetzen und andere von der UAW unterstützte Zugeständnisse rückgängig zu machen.

Deere hat Pläne zur Ausweitung der internationalen Produktion angekündigt, um die Auswirkungen des Streiks zu untergraben. Wenn die Konzerne ihre globalen Netzwerke nutzen, müssen dies auch wir Arbeiter tun. In Mannheim, Deutschland, haben die Deere-Arbeiter bereits wiederholt ihre Unterstützung für den Kampf ihrer Kolleginnen und Kollegen in den USA zum Ausdruck gebracht.

Unser Ausschuss wird alles tun, um mit der Internationalen Arbeiterallianz der Aktionskomitees (International Workers Alliance of Rank-and-File Committees, IWA-RFC) zusammenzuarbeiten, die Deere-Arbeiter in aller Welt zu informieren und für internationale Solidaritätsaktionen zur Verteidigung des Streiks zu kämpfen.

Das Solidaritätskomitee für den Streik bei John Deere bittet alle, die diesem Kampf Erfolg wünschen, Folgendes zu tun:

1. Verteilt diese Erklärung und anderes Material über den Streik so weit wie möglich unter euren Kollegen, Familienangehörigen und Freunden, um die Informationsblockade der UAW zu durchbrechen.
2. Schickt eine Unterstützungserklärung an das Aktionskomitee der Deere-Arbeiter unter deerewrfc@gmail.com oder per SMS unter (484) 514-9797.
3. Verbreitet die Nachricht in den sozialen Medien: Nehmt ein Video auf oder veröffentlicht eine Erklärung, warum ihr den Streik unterstützt, und verwendet den Hashtag #DeereRankAndFileSolidarity
4. Erhebt die Forderung: Die Deere-Arbeiter sollten während des Streiks volles Einkommen erhalten, nicht die 275 Dollar (240 Euro) pro Woche, mit denen die UAW sie aushungert! Die Gewerkschaftsbürokratie kontrolliert einen Streikfonds von fast 800 Millionen Dollar, der mit den Beiträgen der Arbeiter aufgebaut wurde. Dieses Geld muss zur Stärkung des Streiks verwendet werden, nicht zur Finanzierung der aufgeblähten Einkommen und Vergünstigungen der UAW-Führungskräfte, die derzeit ihre vollen Gehälter erhalten.
5. Beteiligt euch an unserem Komitee und beginnt mit der Gründung eines Solidaritätskomitees zur Unterstützung des Deere-Streiks in eurem Werk.

Weitere Informationen über die Teilnahme am Solidaritätskomitee für den Streik bei John Deere erhaltet ihr per E-Mail an deerewrfc@gmail.com oder per Textnachricht an (484) 514-9797.