Die New York Times und die Verwendung von Nazi-Symbolen durch ukrainische Truppen

Dieses Bild eines ukrainischen Soldaten, der ein „Totenkopf“-Symbol trägt, wurde auf dem Twitter-Account des ukrainischen Verteidigungsministeriums gepostet und später wieder gelöscht [Photo: Ukraine Ministry of Defense]

Dieser Artikel wurde ursprünglich als Thread auf Twitter veröffentlicht.

Die tiefen historischen und zeitgenössischen Verbindungen des ukrainischen Nationalismus zu Nationalsozialismus und Völkermord werden von der New York Times als bloße „heikle Fragen“ abgetan – d.h. als PR-Problem für die medialen Propagandisten, die versuchen, den Nato-Stellvertreterkrieg als Kampf für Demokratie zu verkaufen.

Die Times verweist auf Fotos von ukrainischen Soldaten, die „Aufnäher mit Symbolen tragen, die durch Nazi-Deutschland berüchtigt wurden und seither zur Ikonographie rechtsextremer Hassgruppen gehören“. Die NYT gibt zu, dass die Medien solche Fotos „stillschweigend“ löschen.

Das Blatt meint: „Die Fotos und ihre Löschung verdeutlichen die komplizierte Beziehung des ukrainischen Militärs zur Nazi-Symbolik, die sowohl unter sowjetischer als auch unter deutscher Besatzung während des Zweiten Weltkriegs entstanden ist.“

Faschistische Ikonographie, die Massenmord verherrlicht, „einschließlich eines Totenkopfabzeichens, das von KZ-Wächtern getragen wurde, und eines Symbols, das als Schwarze Sonne bekannt ist, erscheint jetzt mit einiger Regelmäßigkeit auf den Uniformen von Soldaten, die an der Front kämpfen...“

Die Hauptsorge der NYT sind die politischen Auswirkungen, die die ukrainische Identifikation mit Nationalsozialismus und Massenmord auf die internationale öffentliche Meinung haben wird. Sie zitiert Michael Colborne, der vor dem Krieg ausführlich über das neonazistische Asow-Bataillon geschrieben hat:

Was mich im ukrainischen Kontext beunruhigt, ist, dass die Führungspersönlichkeiten in der Ukraine entweder nicht wissen oder nicht bereit sind, anzuerkennen und zu verstehen, wie diese Symbole außerhalb der Ukraine gesehen werden.

Die NYT stellt fest:

Bislang hat die Symbolik die internationale Unterstützung für den Krieg nicht beeinträchtigt. Es hat jedoch Diplomaten, westliche Journalisten und Interessengruppen in eine schwierige Lage gebracht: Wenn sie auf die Ikonographie aufmerksam machen, riskieren sie, der russischen Propaganda in die Hände zu spielen.

Anschließend enthüllt die Times ihre eigene Rolle dabei, die Verbreitung ukrainischer Tweets mit Fotos von Nazi-Symbolik zu unterbinden, welche die faschistische Politik und Kultur entlarven, die das Kiewer Regime beherrschen.

Sie bezieht sich auf ein Foto, das im April vom ukrainischen Verteidigungsministerium gepostet wurde und „einen Soldaten zeigt, der ein Abzeichen mit einem Totenkopf auf zwei verschränkten Knochen trägt“.

Die NYT merkt an: „Das spezifische Symbol auf dem Bild wurde durch eine Nazi-Einheit bekannt, die während des Zweiten Weltkriegs Kriegsverbrechen beging und Konzentrationslager bewachte.“

Die Zeitung räumt ein, dass sie aus Sorge vor den politischen Auswirkungen des Fotos „am 27. April beim ukrainischen Verteidigungsministerium wegen des Tweets nachgefragt hat. Einige Stunden später wurde der Beitrag gelöscht“.

Die Times verbreitet eine apologetische Darstellung der Organisation Ukrainischer Nationalisten (OUN), wenn sie schreibt, dass „ihre aufständische Armee an der Seite der Nazis in einem Krieg gekämpft hat, den sie als Kampf für die ukrainische Souveränität ansah“.

Die NYT fährt fort:

Heute, da eine neue Generation gegen die russische Besatzung kämpft, sehen viele Ukrainer den Krieg als eine Fortsetzung des Kampfes um die Unabhängigkeit während und unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg.

Es sei daran erinnert, dass die New York Times das Projekt 1619 ins Leben gerufen hat, um die amerikanische Revolution, den Bürgerkrieg und ihre Führer zu diskreditieren. Sie hat den Abriss von Statuen angeregt, die das Andenken an Abraham Lincoln und Ulysses Grant ehren.

Doch sie plädiert für eine tolerante Haltung gegenüber der in der Ukraine vorherrschenden Nazi-Ideologie und schreibt, dass es „schwierig ist, allein anhand von Symbolen die durch die russische Invasion erzürnten Ukrainer von denjenigen zu trennen, die die rechtsextremen Gruppen des Landes unterstützen“.

Loading